(ots) - Das Familienunternehmen Miele hat seinen
strategischen Anspruch, über alle Konjunkturzyklen hinweg nachhaltig
zu wachsen, erneut eingelöst: 3,22 Milliarden Euro Umsatz erzielte
der weltweit führende Hersteller von Premium-Hausgeräten im
Geschäftsjahr 2013/14, das am 30. Juni 2014 endete. Dies sind 69
Millionen Euro oder 2,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Weltweit
beschäftigt die Miele Gruppe jetzt 17.660 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Im Berichtszeitraum wurden 188 Millionen Euro
investiert.
Im Jahr der größten Produkt- und Innovationsoffensive seiner
Geschichte hatte Miele praktisch das gesamte Hausgerätesortiment
erneuert - und konnte so die zum Teil ungünstigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen in wichtigen Absatzmärkten mehr als kompensieren.
Hier hatte sich insbesondere der erstarkte Euro dämpfend bemerkbar
gemacht; demgemäß liegt der währungsbereinigte Umsatzzuwachs bei über
fünf Prozent, also mehr als doppelt so hoch wie die Rechnung auf
Euro-Basis. Vor dem Hintergrund sei der Geschäftsverlauf als
"durchaus zufriedenstellend" zu bewerten, so Olaf Bartsch,
Geschäftsführer Finanzen und Hauptverwaltung der Miele Gruppe. In
Deutschland hat Miele 978 Millionen Euro umgesetzt, was einem Plus
von 23 Millionen Euro oder 2,4 Prozent entspricht. Damit ist der
deutsche Anteil am Gesamtumsatz leicht auf 30,6 Prozent gestiegen.
Trotz anhaltender politischer Unsicherheiten, etwa aufgrund der
Instabilität im arabischen Raum und der Ukraine-Krise, hat die
Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2014/15 das Ziel formuliert,
in der Größenordnung der letzten Jahre weiter zu wachsen.
Richtig aufgestellt für langfristigen Wachstumskurs
"Miele ist gerade jetzt richtig aufgestellt, um auch unter weniger
günstigen Marktbedingungen bei Umsatz, Stückzahlen und Marktanteilen
weiteres Wachstum zu erreichen", sagt Dr. Markus Miele,
Geschäftsführender Gesellschafter des Hausgerätepioniers. Hierbei
hilft eine langfristig orientierte Unternehmensstrategie mit dem
Fokus auf Qualität und Kundennutzen, organischem Wachstum aus der
eigenen Produktion heraus sowie Investitionsfinanzierung
ausschließlich über Eigenkapital. "Die Unabhängigkeit von den
Interessen externer Kapitalgeber stärkt Miele in seiner Position als
ein eigenständiges und konzernunabhängiges deutsches
Familienunternehmen", bestätigt der Geschäftsführende Gesellschafter
Dr. Reinhard Zinkann.
Produktseitig profitiert Miele zunehmend von der schrittweisen
weltweiten Einführung der neuen Generationen 6000 (Einbaugeräte) und
W1/T1 (Wäschepflege). Die weltweite Markteinführung des ersten
Miele-Saugroboters Scout RX1 im Mai 2014 verlief in vielen Ländern,
darunter Deutschland, über Plan. Zur IFA 2014 folgen neue
Spitzenmodelle bei den Waschmaschinen und Trocknern mit weiteren
Alleinstellungsmerkmalen von hohem Kundennutzen. Gleichzeitig
präsentiert das Unternehmen ein komplett neu strukturiertes
Staubsauger-Sortiment, das nicht nur den neuen EU-Vorgaben zum
Energielabel konsequent Rechnung trägt, sondern auch den wirklichen
Kundenbedürfnissen.
Amtierende Testsieger in den wichtigsten Kategorien
Seine führende Rolle bei der Verbindung von Kundennutzen und
Ökologie unterstreicht Miele zum einen durch marktreife intelligente
Vernetzungslösungen, etwa mit Blick auf die Verbindung von
Hausgeräten mit hauseigenen Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen.
Zum anderen präsentierte das Unternehmen im Berichtszeitraum
exklusive Features wie seine integrierte Dosierautomatik auch für
weiße und/oder stark verschmutzte Wäsche, die bis zu 30 Prozent
Waschmittel spart. Eine weitere Stärke liegt auf der Gewährleistung
maximaler Energieeffizienz - dies aber ohne die andernorts üblichen,
oft überlangen Programmlaufzeiten.
"Mit Miele verbinden die Kunden völlig zu Recht nicht nur
vorbildliche Verbrauchswerte, sondern auch Bestnoten bei
Ergebnisqualität, Bedienkomfort und Design", bekräftigt
Technik-Geschäftsführer Dr. Eduard Sailer. Die Resultate der in
Deutschland hochrenommierten Stiftung Warentest bestätigen dies: Hier
stellt Miele in nahezu allen relevanten Kategorien wie den
Waschmaschinen, Waschtrocknern, Wärmepumpentrocknern,
Bodenstaubsaugern, Backöfen, Kühlschränken und Geschirrspülern
amtierende Testsieger. Die Aktionsreihe "Edition 111", die an 111
Jahre Wäschepflegekompetenz bei Miele anknüpft, entwickelte sich mit
mehr als einer Million verkauften Waschmaschinen und Trocknern seit
Herbst 2012 zur erfolgreichsten Miele-Kampagne aller Zeiten. Bei den
Einbaugeräten und Bodenstaubsaugern hat Miele in Westeuropa seine
Umsatzmarktanteile laut Erhebungen der GfK im ersten Halbjahr 2014
erneut gesteigert.
Als weitere Erfolgsbausteine betrachtet das Unternehmen die
Konzentration auf die alleinige Marke Miele, deren weltweit
durchgängige Positionierung im Premium-Segment sowie die
partnerschaftliche Fokussierung auf den beratenden Fachhandel. "Diese
zu pflegen und gleichzeitig neue Vertriebskanäle wie das Internet mit
Augenmaß zu erschließen, ist für jede Premiummarke eine
Herausforderung", sagt Dr. Heiner Olbrich, scheidender
Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, der Miele zum 30. September
2014 aus persönlichen Gründen verlässt. Hierfür sei Miele aufgrund
seiner Reputation und Glaubwürdigkeit bei Vertriebspartnern wie
Endkunden aber sehr gut gewappnet. Als Olbrichs Nachfolger ist seit
1. August Dr. Axel Kniehl im Unternehmen, zuvor als Vice President
des Whirlpool-Konzerns für die Region Nord- und Kontinentaleuropa
verantwortlich und zugleich CEO der Bauknecht Hausgeräte GmbH.
Starkes Wachstum in USA, China und Russland
Außerhalb Deutschlands wurde ein Umsatzzuwachs von 1,9 Prozent
erzielt, wobei Miele insbesondere in strategisch wichtigen Märkten
wie USA, China und Russland zum Teil deutlich zweistelliges Wachstum
erzielt hat, das aber infolge ungünstiger Wechselkurse weitgehend
aufgezehrt wurde. In Australien, dem nach den USA und der Schweiz
größten Auslandsmarkt, ist Miele vor Ort überproportional gewachsen,
während nach Umrechnung in Euro ein zweistelliges Minus übrigbleibt.
Positiv ist zu vermerken, dass die Schuldenkrise in den betroffenen
Ländern Südeuropas im Berichtszeitraum keine weiteren Rückgänge
verursacht hat. Weltweit ist Miele weiterhin in 47 Ländern mit
eigenen Vertriebsgesellschaften präsent und in weiteren 50 Ländern
über Importeure.
Trotz weltweiten Rückgangs der einschlägigen Investitionsneigung
hat auch der Geschäftsbereich Professional mit 3,9 Prozent
überproportional hinzugewonnen und steuert nun 418 Millionen Euro zum
Gesamtumsatz bei (= 13 Prozent). Hier sorgten neue Gewerbespüler mit
verkürzten Laufzeiten, reduzierten Verbräuchen und besonders
hygienischen Reinigungsergebnissen für Impulse. Gleiches gilt für
attraktiv ausgestattete Aktionsmodelle aus Anlass von 90 Jahren
gewerblichem Waschen bei Miele oder die Full-Service-Philosophie in
der Medizintechnik ("System4Med" bzw. "System4Dent"). Einen großen
Anteil am Professional-Wachstum leistete der traditionell bedeutsame
Servicebereich mit rund 340 eigenen Miele-Kundendiensttechnikern
allein in Deutschland. Dieser reicht von der Inbetriebnahme und
Validierung der Geräte über die unverzügliche Hilfe im Störungsfall
bis hin zu den umfassenden Service- und Wartungsverträgen. Allein die
Zahl dieser Verträge ist im Berichtszeitraum um rund 20 Prozent
gestiegen.
Höchster Personalstand in Deutschland und weltweit
Zum Stichtag 30. Juni 2014 arbeiteten weltweit 17.660
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Miele. Dies entspricht einem
Zuwachs an Personal von 409 Beschäftigten oder 2,4 Prozent. In
Deutschland sind 10.411 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig (=
plus 0,3 Prozent).
Derzeit erlernen an den deutschen Standorten der Miele Gruppe
insgesamt 465 junge Menschen einen von 33 kaufmännischen oder
technischen Ausbildungsberufen. Von ihnen absolvieren rund 130 einen
von elf dualen Studiengängen, der Kombination aus betrieblicher
Ausbildung sowie einem Bachelor-Studium in Fächern wie Maschinenbau,
Elektrotechnik, Betriebswirtschaftslehre oder
Wirtschaftsingenieurwesen.
Für Berufseinsteiger mit Diplom- oder Masterabschluss bietet Miele
ein Trainee-Programm, das auf eine Karriere im mittleren/oberen
Management vorbereitet und im Berichtszeitraum 25 Jahre bestand. Von
allen 121 vormaligen Trainees sind 73 nach wie vor im Unternehmen,
davon 35 heute in einer Führungsposition. Zu den Einstiegsoptionen im
Unternehmen zählt überdies das Programm Master(at)Miele. Hier
unterstützt Miele junge Technik-Bachelors, die berufsbegleitend einen
Masterstudiengang belegen, zum Beispiel mit flexiblen
Teilzeitlösungen und ergänzenden Weiterbildungsmaßnahmen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Miele Gruppe insgesamt 188
Millionen Euro investiert. Das sind nur 25 Millionen Euro oder 12
Prozent weniger als im Jahr zuvor, das im Zeichen der größten
Produkt- und Innovationsoffensive der Unternehmensgeschichte auch bei
den Investitionen einen historischen Höchststand markiert hatte.
Schwerpunkte im Berichtszeitraum sind die Modernisierung
beziehungsweise Umrüstung der Fertigungsanlagen in mehreren Werken,
neue Bürogebäude und Erweiterung des Warenverteilzentrums am
Hauptsitz Gütersloh. Insbesondere der weitere Ausbau des
Logistikstandortes Gütersloh wird auch im jetzt laufenden
Geschäftsjahr 2014/15 ein Investitionsschwerpunkt bleiben.
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Carsten Prudent
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