(ots) -
Berlin - Ein außergewöhnlicher Jahrgang des Festivals Young Euro
Classic ist am Sonntag (17. August) in Berlin mit großem Erfolg zu
Ende gegangen. Damit hatte die Hauptstadt einmal mehr das passende
Ereignis zum Sommer - von donnernd heiß bis sinnlich aufwühlend.
Mehr als 23.500 Besucher wurden 15 Abende und einen ganzen Sonntag
lang von Auftritten großartiger Jugendorchester und vielen
herausragenden jungen Musikstars angelockt und hochgestimmt.
Außergewöhnlich war vor allem das Programm. Wegen der
Umbauarbeiten im Konzerthaus fand Young Euro Classic an zwei
verschiedenen Orten und in zwei Etappen statt: Ende Juni in der
Philharmonie und vom 8.-17. August im Admiralspalast. "Wir haben
unser Programm dem Geist dieser sehr verschiedenartigen Häuser
anzupassen versucht", sagt Festival-Chefin Gabriele Minz. "Der
Admiralspalast galt vielen vorher ja nicht gerade als ideale
Spielstätte für symphonische Musik. Es ist hart daran gearbeitet
worden, die Akustik zu verbessern. Und wir haben neue Formate
angeboten. Das besondere Publikum von Young Euro Classic ist diesen
Weg begeistert mitgegangen. Und auch die Kritiker haben mit
Anerkennung nicht gespart. Wir haben viel gewagt und viel gewonnen".
In der Philharmonie gab es an fünf Abenden große symphonische
Musik - mit herausragenden Orchestern aus Frankreich, Russland,
Rumänien, China und Südafrika. Im Jahr des Gedenkens an den Ausbruch
der beiden Weltkriege vor 100 und vor 75 sowie des Mauerfalls vor 25
Jahren kam - angesichts der vielen Krisen in der Welt, besonders in
der Ukraine - auch die politische Seite des Festivals stark zum
Tragen. Beim Abschlusskonzert im Admiralspalast schloss das
Schleswig-Holstein Festival Orchester am Sonntagabend (17.8.) den
Kreis und ließ das vergangene Jahrhundert mit seinen Tragödien und
Höhenflügen noch einmal hörbar werden. Insbesondere Schostakowitschs
Symphonie Nr. 5 geriet zur mahnenden Erinnerung. Entstanden 1937, in
den Jahren der künstlerischen Knebelung in der Sowjetunion und zu
Beginn der großen Säuberung, erklang unter dem Dirigat von Michael
Sanderling ein Konzert von nachhaltiger Erschütterung. Die Mitglieder
des Schleswig-Holstein Festival Orchesters kamen in diesem Jahr
wieder aus aller Welt, von Argentinien bis Taiwan. Das
MIAGI-Orchester aus Südafrika stellte mit der "Celebration Suite" von
Anders Paulsson musikalisch den Freiheitskampf gegen die Apartheid in
den Mittelpunkt seines Programms.
"In diesem Jahr haben wir besonders zeigen können, wie hoch die
Qualität des Orchester-Nachwuchses in Deutschland ist", sagt Dieter
Rexroth, der Künstlerische Leiter von Young Euro Classic. "Die
Konzerte des Bundesjugendorchesters und der Jungen Deutschen
Philharmonie waren eine Werbung für die hervorragende Arbeit der
Musikhochschulen in unserem Land - und das zu belegen ist ja auch
eine wichtige Aufgabe unseres Festivals. Wir haben erneut bewiesen:
'Hier spielt die Zukunft'.
Neben dem internationalen Schleswig-Holstein Festival Orchester
und den beiden jungen deutschen Ensembles gab es im Admiralspalast -
dem Geist des Hauses verpflichtet - einen experimentierfreudigen Mix
aus verschiedenen, zum Teil für das Festival eher ungewöhnlichen
Genres: Oper, Operette, Tanz und Jazz - bis hin zu fernöstlichen
Klängen aus China und der Mongolei. Bejubelt wurden vor allem John
Neumeiers Bundesjugendballett, die ungewöhnlichen Töne aus der Weite
der mongolischen Steppe und Nils Landgrens fulminante Begegnung von
Klassik, Volksmusik und Jazz.
Eine internationale Künstlerschar von mehr als 1000 jungen
Musikern, namhaften Dirigenten sowie preisgekrönten Solisten zeigte
ihr Können. Sie kamen aus ganz Europa, Afrika und Asien und
präsen-tierten sich als Stars von morgen: die jüngsten erst neun, die
meisten zwischen 18 und 23 Jahren alt.
Am Sonntagabend wurde außerdem - als jährlicher Höhepunkt für die
zeitgenössische Musik, die bei Young Euro Classic einen
herausragenden Platz hat - der Europäische Komponistenpreis
verliehen. Ihn gewann die usbekische Künstlerin Aziza Sadikova für
ihr Werk "Brief Scherben" - eine von sechs Uraufführungen und vier
Deutschen Erstaufführungen, die in diesem Jahr im Wettbewerb standen,
darunter Werke von chinesischen, südafrikanischen, deutschen und
spanischen Komponisten. Das Stück wurde - auch dies ein Novum - im
Rahmen eines Composer Slams der Jungen Deutschen Philharmonie
aufgeführt. Der mit 5.000 EUR dotierte Preis wird jährlich vom
Regierenden Bürgermeister vergeben.
Die Resonanz auf das Festival motiviert, im nächsten Jahr eine
neue Ausgabe von Young Euro Classic anzugehen, dann wieder am
angestammten Ort - im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.
Finanziert wurde das Festival durch Stiftungen, Sponsoren und
durch viele Privatpersonen, die sich als Fans von Young Euro Classic
der Spendenkampagne angeschlossen haben - und natürlich nicht
unwesentlich durch Ticketeinnahmen. Hauptförderer sind die KfW
Stiftung und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Zu den
Partnern gehören der BVR (Bundesverband der Volksbanken und
Raiffeisenbanken) und die EnBW (Energie Baden Württemberg). Ein
besonderer Dank für die Plakatierung gebührt der Firma Ströer. Dem
Deutschlandradio Kultur danken wir auch in diesem Jahr für das
besondere Engagement, und den Medienpartnern Tagesspiegel, rbb
Kulturradio und rbb Fernsehen, zitty Berlin sowie allen Unterstützern
und Spendern.
Pressestimmen
"Bei Young Euro Classic sind die besten und fröhlichsten
Jugendorchester der Welt zu Gast. ...Es ist und bleibt Kult in
Berlin" (Tagesspiegel)
"Das war erst der dritte Abend des Festivals (Rumänien - d..Red.)
"Young Euro Classic", und die Frage stellt sich unwillkürlich: Wie
will man das jetzt noch steigern?" (rbb Kulturradio)
...(Das Festival)"ist nicht mehr nur klassisch, es ist nicht mehr
nur europäisch - aber es ist immer noch Young Euro Classic."
(Berliner Zeitung)
"Die kosmetischen Klangkorrekturen haben sich gelohnt." (Berliner
Morgenpost)
"Und das (ein Stück aus der Heimat -Red.) haben Frankreich,
Russland und Rumänien in den vergangenen Tagen mit so viel
Spielfreude und Elan präsentiert, dass sie das Publikum im
Handumdrehen auf ihrer Seite hatten." (Deutschlandradio Kultur)
"Bohemian Rhapsody" (zehn junge Musikerinnen und Musiker, die bei
Young Euro Classic 2014 auftraten, im Fotoshooting für die
Zeitschrift Brigitte)
"The Berlin summer is unimaginable without it because only young
euro classic enriches our cultural lives with beautiful music
performed by emerging artists." (The Times of Israel)
"By the end of the music in the Philharmonic Hall almost every
member of the audience was on their feet in a 15 minute standing
ovation... interspersed with encore after encore."(zu MIAGI- d.
Red)(Times of South Africa)
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.young-euro-classic.de/presse/pressemeldungen/
Pressekontakt:
Sabine Schaub
Tel.:030 31 99 83 40,
Mobil: 0172 799 7566,
E-Mail: s.schaub(at)schwindkommunikation.de