MdB Dr. Dorothee Schlegel besuchte die FRANZ & WACH Personalservice GmbH in Bad Mergentheim. Hier sprach sie mit Personalvermittlern und Zeitarbeitnehmern über Mindestlohn, Equal Pay und Übernahmechancen.
(firmenpresse) - Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel besuchte die FRANZ & WACH Personalservice GmbH in Bad Mergentheim. Der Besuch fand im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ statt, die vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft initiiert wurde und Politikern einen Einblick in das Tagesgeschäft verschiedener Dienstleistungsunternehmen bieten soll. Filialleiter Arnold Krämer und Prokurist Andreas Nusko stellten die Arbeitsabläufe vor und informierten in einem mehrstündigen Gespräch über aktuelle Themen und Entwicklungen in der Personaldienstleistung.
Gute Bedingungen in der Zeitarbeit
Dorothee Schlegel erkundigte sich über die Lohnverhältnisse in der Zeitarbeit und diskutierte mit den Praktikern die Einflüsse der Bundespolitik auf den Arbeitsmarkt im Wahlkreis Odenwald-Tauber. Viele mittelständische und große Unternehmen in der Region arbeiten seit Jahren mit Personaldienstleistern zusammen und nutzen diese nicht nur als Rekrutierungshilfe, sondern auch als flexible Personalressource. Dabei sind die Bedarfe der einzelnen Unternehmen ganz unterschiedlich – sowohl in Bezug auf die Qualifikation der Mitarbeiter als auch auf die Dauer der Einsätze. Die Entlohnung spiegelt die Flexibilität ebenso wieder, wie die niedrige Arbeitslosigkeit in der Region.
„Im Bereich der Zeitarbeit hat sich in den vergangenen Jahren viel getan“ resümierte Andreas Nusko die Entwicklung in der Branche. Branchenzuschläge und neue Tarifverträge führten zu Lohnsteigerungen im Bereich im hohen zweistelligen Bereich binnen zwei Jahren. Der von der SPD durchgesetzte Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro wird bereits heute im Tarifgebiet West flächendeckend bezahlt und zwar ohne Ausnahmeregelung für Langzeitarbeitslose, Fleischer oder Friseure. Fast alle Beschäftigten profitieren außerdem von branchenspezifischen Zuschlägen. Diese sollen dafür sorgen, dass Zeitarbeitnehmer das Gleiche verdienen wie Stammmitarbeiter des Entleihbetriebes.
Ãœbernahmeangebot ausgeschlagen
Schließlich kam das Gespräch auch auf die Übernahme von Mitarbeitern durch die Unternehmen. „Viele unserer Kunden nutzen die Zeitarbeit um neue Mitarbeiter kennenzulernen und über mehrere Monate zu testen. Stimmt dann alles, wird der Zeitarbeitnehmer gezielt ins Stammpersonal übernommen“, berichtete Filialleiter Arnold Krämer. Für viele Menschen sei diese „Sprungbrettfunktion“ auch der ursprüngliche Anlass, überhaupt zu einem Personaldienstleister zu gehen. Die bereits angesprochenen Lohnsteigerungen in der Zeitarbeit führen mittlerweile allerdings dazu, dass Übernahmen nicht in allen Fällen vorteilhaft für den Mitarbeiter sind. Dies bestätigte ein anwesender Zeitarbeitnehmer, der ein Übernahmeangebot des Entleihers erst kürzlich ausgeschlagen hatte. „Ich hätte nicht nur auf den FRANZ & WACH-Fahrdienst verzichten müssen, der mich täglich zur Arbeit bringt, sondern ich hätte auch netto weniger verdient als jetzt“ berichtete der Mitarbeiter.
In der Bewertung der aktuellen Rechtspraxis waren sich Dr. Dorothee Schlegel, MdB und Prokurist Andreas Nusko einig: Dem Missbrauch der Zeitarbeit durch „Schwarze Schafe“ der Branche sei auch weiterhin entschieden entgegenzutreten, zum Beispiel durch eine Verstärkung der behördlichen Kontrolle.
Kerngeschäft der FRANZ & WACH Personalservice GmbH sind die Personalvermittlung und Arbeitnehmerüberlassung. Das Unternehmen mit Sitz in Crailsheim verfügt über mehr als 25 Niederlassungen und ist bundesweit tätig. Mehr als 2.000 Mitarbeiter gehören zum Personalstamm des Unternehmens. Das Unternehmen investiert in innovative Weiterentwicklungen der Personaldienstleistung und strebt nach der Qualitätsführerschaft in der Personaldienstleistungsbranche.