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Halbjahresergebnis/Quartalsbericht
19.08.2014
- Umsatz in H1 2014 um +2,9% auf 464,3 Mio. EUR erhöht
- EBITDA (+4,6%) und EBIT (+5,7%) gesteigert
- Organisches Wachstum und hohe Profitabilität
- Fortsetzung der aktuellen Auftragslage erwartet
Wien, am 19. August 2014 - Die börsenotierte Semperit Gruppe setzte
im ersten Halbjahr 2014 das organische Wachstum fort und erzielte
eine gute Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Der Umsatz stieg im
Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,9% auf 464,3 Mio. EUR (nach 451,4
Mio. EUR). Die beiden Sektoren Medizin und Industrie trugen mit
starken Vertriebsleistungen und Absatzsteigerungen zum Wachstum bei.
Das aufgrund der deutlich gesunkenen Rohstoffpreise rückläufige
Preisniveau konnte somit mehr als kompensiert werden. Im Sektor
Medizin wurden beim Absatz erneut zweistellige Zuwachsraten erzielt.
Der konjunkturabhängigere Sektor Industrie konnte Umsatz und
Profitabilität weiter steigern.
Semperit erhöhte das Konzern-EBITDA im ersten Halbjahr 2014 um 4,6%
auf 68,8 Mio. EUR (nach 65,8 Mio. EUR). Das EBIT wurde um 5,7% auf
46,2 Mio. EUR gesteigert (nach 43,7 Mio. EUR). Zum Ergebnisanstieg
trugen neben der positiven operativen Entwicklung das konsequent
umgesetzte strategische Rohstoffmanagement, die strikte
Kostendisziplin sowie weitere Effizienzgewinne aufgrund der guten
Kapazitätsauslastung bei. Die EBITDA-Marge wurde auf 14,8% (nach
14,6%) und die EBIT-Marge auf 10,0% (nach 9,7%) verbessert. Das
Ergebnis nach Steuern (Periodenüberschuss) lag aufgrund etwas höherer
Finanzaufwendungen mit 27,8 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau
(28,2 Mio. EUR).
"Der Ausbau unseres Vertriebs und die weitere Globalisierung unseres
Geschäfts haben sich im ersten Halbjahr 2014 erneut bezahlt gemacht.
Dadurch war es uns möglich, zweistellige Absatzsteigerungen zu
erzielen und erneut schneller als der Markt zu wachsen. Wir haben
aber nicht nur Marktanteile und neue Kunden gewonnen, sondern auch
bei der Profitabilität weiter zugelegt. Dafür waren unsere hohe
Kapazitätsauslastung sowie das erfolgreiche, aktive Management
unseres Rohstoffbedarfs verantwortlich", kommentiert
Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann den aktuellen
Geschäftsverlauf.
Semperit behauptete sich auch im zweiten Quartal 2014 gut. Obwohl
Produktionsmengen und Absatz deutlich gesteigert werden konnten,
führten die im Vergleich zur Vorjahresperiode gesunkenen
Rohstoffpreise zu einem leichten Umsatzrückgang auf 231,6 Mio. EUR
(nach 236,2 Mio. EUR). Das EBITDA verringerte sich um 2,9% auf 35,4
Mio. EUR, das EBIT auf 23,9 Mio. EUR (-4,2%). Trotz dieser Rückgänge
war die Profitabilität mit einer EBITDA-Marge von 15,3% und einer
EBIT-Marge von 10,3% auf sehr gutem Niveau.
Semperit verfügte zum Stichtag 30.6.2014 über eine solide
Kapitalausstattung. Die Eigenkapitalquote lag mit 48,9% auf konstant
hohem Niveau (nach 48,3% zum Jahresende 2013). Die liquiden Mittel
beliefen sich auf 157,3 Mio. EUR, nach 182,6 Mio. EUR zum Jahresende.
Für den Rückgang waren vor allem Dividendenauszahlungen
verantwortlich. Dazu Finanzvorstand Johannes Schmidt-Schultes: "Trotz
der höheren Dividendenzahlungen im Vergleich zum Vorjahr und einem
umfangreichen Investitionsprogramm verfügen wir nach Abzug aller
Finanzverbindlichkeiten über eine Nettoliquidität von 17,5 Mio. EUR.
Künftige Wachstumsaktivitäten sind damit gut abgesichert."
Sektor Medizin: Umsatz und Erträge gesteigert Im Sektor Medizin
(Segment Sempermed) konnten durch verstärkte Vertriebsaktivitäten
deutlich höhere Verkaufsmengen erzielt werden. Damit wurden anhaltend
negative Preiseffekte aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise
wettgemacht. Untersuchungshandschuhe waren vor allem in Europa stark
nachgefragt. Der Absatz in der Industrie- und Konsumgüterbranche
entwickelte sich weiter positiv. Belastend wirkten sich hingegen eine
Anhebung der Energiepreise in Malaysia sowie mehrere Stillstandstage
im Werk in Kamunting/Malaysia aufgrund von externen
Infrastrukturarbeiten an der Wasserversorgung für das neue
Semperit-Werk an diesem Standort aus. Alle
Sempermed-Produktionsstätten waren unverändert gut ausgelastet.
Der Sektor-Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2014 um 1,1% auf 220,6
Mio. EUR. Das Sektor-EBITDA konnte um 3,6% auf 29,2 Mio. EUR erhöht
werden. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 13,3%, nach 12,9% in
der Vorjahresperiode. Die EBIT-Marge verbesserte sich leicht von 7,8%
auf 7,9%.
Sektor Industrie: Ausgezeichnete Entwicklung im ersten Halbjahr 2014
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und
Semperform) entwickelte sich mit einer weiteren Umsatz- und
Ergebnissteigerung deutlich positiv. Alle drei Segmente konnten die
Absatzmengen erneut steigern. Hauptverantwortlich dafür waren starke
Vertriebsleistungen, die den Gewinn neuer Kunden und den Ausbau von
Marktanteilen ermöglichten.
Im Segment Semperflex führten Vertriebserfolge zu einer sehr guten
Auslastung der Produktionsstätten und einer deutlichen Umsatz- und
Ergebnissteigerung. Bei Hydraulikschläuchen entwickelte sich das
Europa- und US-Geschäft gut. Der Geschäftsverlauf bei
Industrieschläuchen war in Europa trotz der herausfordernden
Situation in der Ukraine und Russland sehr gut. Die begonnene
Globalisierung zeigte insbesondere in Asien weitere Erfolge. Das
Segment Sempertrans erzielte Mengensteigerungen. Vor allem in
Westeuropa profitierte Sempertrans von der guten Marktposition und
seinem flächendeckenden Vertriebs- und Händlernetz. Die
Rohstoffpreiseffekte resultierten in einem Umsatz- und
Ergebnisrückgang. Das Segment Semperform erwirtschaftete durch
Marktanteilsgewinne ein zweistelliges Volumenswachstum.
Der Sektor-Umsatz Industrie stieg im ersten Halbjahr 2014 um 4,5% auf
243,7 Mio. EUR. Der Anstieg des Sektor-EBITDA fiel mit 10,1% auf 49,7
Mio. EUR noch höher aus. Die EBITDA-Marge erreichte mit 20,4% nach
19,4% in der Vorjahresperiode einen ausgezeichneten Wert. Die
EBIT-Marge erhöhte sich von 14,7% auf 16,0%, wobei in allen drei
Segmenten zweistellige EBIT-Margen erzielt wurden.
Ausblick 2014 und Mehrjahresziele Die Semperit Gruppe erwartet für
den weiteren Jahresverlauf 2014 eine Fortsetzung der aktuellen
Auftragslage und eine zufriedenstellende Entwicklung von Umsatz und
Ergebnis im Vergleich zu 2013. Global ist jedoch eine verhaltenere
Markt- und Nachfrageentwicklung zu verzeichnen.
Der Sektor Medizin verfügt über eine vom allgemeinen
Wirtschaftswachstum weithin unabhängige Wachstumsdynamik. Der Sektor
Industrie ist für die kommenden Monate gut ausgelastet. Die aktuellen
geopolitischen Krisen und die Wirtschaftssanktionen gegen Russland
führen jedoch zu Unsicherheiten in einzelnen Absatzmärkten. Dies
führt unter anderem auch dazu, dass Mitbewerber von Semperit auf
andere Märkte ausweichen und sich auf diesen der Wettbewerb
verstärkt. Eine weitere Schwächung der Konjunktur in Russland und
Osteuropa würde voraussichtlich die lokale Nachfrage nach den
Produkten einzelner Business Units belasten.
Der Fokus im Segment Sempermed liegt weiterhin auf der Steigerung von
Effizienz sowie in der gezielten Bearbeitung neuer Kundensegmente.
Die Semperit Gruppe geht von einer unveränderten Steigerung der
globalen Nachfrage nach Untersuchungs- und Schutzhandschuhen aus. Um
dieses Marktwachstum zu nutzen, erhöht Sempermed seine
Produktionskapazitäten am Standort Kamunting in Malaysia. Insgesamt
werden im Zeitraum 2014 bis 2016 rund 50 Mio. EUR in den Bau einer
neuen Handschuhfabrik investiert.
Im Sektor Industrie muss im Hinblick auf mögliche Volumensteigerungen
darauf hingewiesen werden, dass die Kapazitäten in allen drei
Segmenten gut ausgelastet sind. Deshalb werden die
Fertigungskapazitäten für Hydraulik- und Industrieschläuche in Odry,
Tschechien, für Förderbänder am Standort Be?chatów in Polen und für
Handläufe in Shanghai, China ausgebaut. Die zusätzlichen Kapazitäten
stehen Zug um Zug im Laufe des Jahres 2015 zur Verfügung.
Für das Jahr 2014 sind Anlageninvestitionen (CAPEX) von rund 50 bis
60 Mio. EUR geplant, im Vergleich zu 49,7 Mio. EUR im 2013. Davon
sind rund 25 Mio. EUR für die Instandhaltung der bestehenden Anlagen
vorgesehen.
Semperit hält an den bisherigen Wachstumszielen unverändert fest: Im
Durchschnitt soll in den Jahren von 2010 bis einschließlich 2015 ein
zweistelliges Umsatzwachstum erzielt werden. Die angestrebte
Bandbreite einer Zielmarge bleibt für das EBITDA unverändert zwischen
12% und 15% und für das EBIT zwischen 8% und 11%.
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