(ots) - Ob am Mittelmeer oder an Nord- und Ostsee: In
vielen Ferienregionen müssen Sommerurlauber mit giftigen Quallen
rechnen. Der Kontakt mit den gallertartigen Tieren ist zwar meist
ungefährlich, aber schmerzhaft - und gutmeinende Helfer verschlimmern
diese Schmerzen oft ungewollt noch. "Sie tun das Naheliegende und
waschen die Haut mit Trinkwasser ab. Doch wenn sich noch Nesseln
darauf befinden, setzen sie so noch mehr Gift frei", sagt Dr. Marko
Ostendorf, Arzt beim Infocenter der R+V Versicherung. Er rät, besser
Salzwasser als Erste-Hilfe-Maßnahme einzusetzen.
Die Feuerquallen genannten Arten haben an ihren Tentakeln
Nesselzellen mit giftgefüllten Kapseln. Bei Hautkontakt rufen sie
schmerzhafte "Verbrennungen", Rötungen und Schwellungen hervor, bei
empfindlichen Menschen und Kindern auch Schwindel und Ãœbelkeit.
Selten kommt es zu einem allergischen Schock.
Das wichtigste ist, die an der Haut haftenden Nesseln zu entfernen
- allerdings nicht mit Süßwasser oder Alkohol. Denn dadurch können
weitere Giftkapseln aufplatzen und sich die Schmerzen noch
verschlimmern. Salzwasser oder Essig verhindern dies hingegen.
Zum Entfernen eignet sich Sand: einfach auf die Haut streuen und
nach zehn Minuten abschaben ohne zu reiben, beispielsweise mit einer
Kreditkarte. Auch Rasierschaum hat sich bewährt. Anschließend die
betroffenen Stellen kühlen. "Helfer sollten aufpassen, dass sie sich
nicht selbst die Hände verbrennen. Gummihandschuhe sind ein guter
Schutz", sagt R+V-Experte Dr. Ostendorf. Wer keine hat, kann sich an
die Strandaufsicht wenden: Diese sind oft mit Hilfsmitteln
ausgestattet und wissen genau, was zu tun ist.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Nach dem Kontakt mit einer Qualle wenig bewegen, damit sich das
Gift nicht so schnell im Körper verteilt.
- Urlauber sollten sich über die Situation an den jeweiligen
Stränden informieren. Manchmal zeigen Fahnen an, dass vermehrt
Quallen im Wasser sind.
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