(ots) - Wissenschaftsministerin mahnt Bundeshilfe für
Hochschulinvestitionen an
Heinen-Kljajic: Rückstau von drei Milliarden Euro in Niedersachsen
Osnabrück. Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele
Heinen-Kljajic (Grüne) hat angesichts eines Investitionsstaus von
drei Milliarden Euro an den Hochschulen des Landes Unterstützung vom
Bund angemahnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch) sagte Heinen-Kljajic, Niedersachsen habe seine
Fördermittel bereits aufgestockt und zahle zum Beispiel 40 Millionen
Euro zusätzlich für die Universitätskliniken, an denen es allein
einen Baubedarf von 1,5 Milliarden Euro gebe. "Den Investitionsstau
insgesamt werden wir aber ohne die Hilfe des Bundes nicht bewältigen
können", erklärte die Grünen-Politikerin. Heinen-Kljajic äußerte die
Erwartung, dass es im Rahmen der für noch dieses Jahr angepeilten
Aufhebung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern auch
eine Lösung für den Hochschulbau gebe. Zumindest müssten die
rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Die
Wissenschaftsministerin zeigte sich überzeugt, dass mit der
Abschaffung der Studiengebühren zum kommenden Wintersemester die Zahl
der Studierenden in Niedersachsen steigen werde. Auch mit Blick auf
die Studienanfängerquote erhoffe sich die Landesregierung eine
Trendwende in diesem Bundesland. Gegenwärtig nähmen nur 39 Prozent
der Studienberechtigten in Niedersachsen ein Studium auf; damit liege
das Land deutlich unter dem Bundestrend von 55 Prozent.
Heinen-Kljajic beklagte, dass Niedersachsen nicht zuletzt aufgrund
der hier bis jetzt erhobenen Studiengebühren ein
Studierenden-Exportland sei. Das Land stelle fast zehn Prozent der
Studienberechtigten bundesweit, aber nur knapp sieben Prozent der
Studierenden seien hier an einer Hochschule eingeschrieben.
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