(ots) - Im Ruhrgebiet wird der Ärztemangel immer
schlimmer. Werden offene Stellenanzeigen nicht besetzt und hält der
Ärzteschwund in gleichem Maße an, werden im Jahr 2022 die Hälfte der
Stellen für Fachärzte nicht besetzt sein. Das ist zumindest die Sorge
von David Fickeisen, Leiter des spezialisierten Stellenportals
kliniken.de. David Fickeisen bezieht sich auf den "Stellenreport
Medizin und Pflege", einer aktuellen Untersuchung von kliniken.de, zu
der momentanen Fachkräfteabdeckung bei medizinischen Berufen im
Ruhrgebiet und deutschlandweit
(https://jobs.kliniken.de/bundesland/nordrhein-westfalen/). Der
Report macht aktuell öffentlich, dass sich alleine im Ruhrgebiet die
Anzahl der gesuchten Fachärzte in nur einem Jahr um drei
Prozentpunkte erhöht hat. Verschlechtert sich die Versorgung mit
Ärzten in gleichem Maße würden in zehn Jahren 50% der Stellen nicht
besetzt sein. "Dazu kommt: Fachärzte sind noch nicht die Spitze des
Eisbergs. Im Jahr 2013 entfielen 49% der Stellenanzeigen für Ärzte
auf den Bereich Assistenzärzte. Dieser Mangel wird über kurz oder
lang die nächste hierarchische Ebene erreichen, die Fachärzte", warnt
der kliniken.de-Chef.
Funktionsfähigkeit der Kliniken im Ruhrgebiet akut gefährdet
Mit knapp der Hälfte offener Stellen ist die Situation der
Assistenzärzte im Ruhrgebiet bereits kritisch. Noch im Jahr 2012
verzeichnete kliniken.de 47% offene Stellenanzeigen für den
Ärztenachwuchs. Aber auch Chefärzte fühlen sich im Ruhrgebiet
anscheinend nicht heimisch. Zwischen den Jahren 2012 und 2013 erhöhte
sich die Anzahl der nicht besetzten Stellen von 5% auf 6%. "Eine
funktionsfähige Klinik braucht einfach planbares Personal. Die
alptraumhafte Personalsituation hat über kurz oder lang
einschneidende Auswirkungen auf den gesamten Aufbau der Klinik",
warnt David Fickeisen. Lediglich bei der Suche nach Oberärzten konnte
sich das Ruhrgebiet zwischen 2012 und 2013 etwas verbessern. 28% der
Stellenanzeigen waren im Jahr 2012 noch offen. Im Jahr 2013 schon nur
noch 22%. Es ist die einzig positive Entwicklung, wenn man die
Stellensituation bei Arztberufen genauer betrachtet: 64% und damit
knapp zwei Drittel entfallen auf Assistenz-, Fach-, Ober- und
Chefärzte. Der Bereich Krankenpflege folgt mit 18% offener
Stellenanzeigen, 9% der Anzeigen entfallen auf medizinische Berufe.
Jede 20ste Stelle ist bei therapeutischen Berufen noch offen.
In den einzelnen Ballungsräumen des Ruhrgebiets hat es unter
anderem Oberhausen sehr schlecht erwischt: Gerechnet auf 1 Million
Einwohner sind in der Großstadt im Jahr 2013 etwa 390 Stellenanzeigen
in Kliniken noch offen. Im Jahr 2012 waren es etwa 100 Annoncen
weniger. Auch Essen musste eine enorm negative Entwicklung über sich
ergehen lassen. Im Jahr 2013 wuchs hier die Anzahl der
Stellenanzeigen pro 1 Million Einwohner um etwa 100 gesuchte Kräfte.
Doch es gibt auch gute Nachrichten aus dem Ruhrgebiet. Recklinghausen
konnte beispielsweise die medizinische Versorgung von etwa 550
offener Stellenanzeigen im Jahr 2012 auf rund 300 offene
Stellenanzeigen im Jahr 2013 reduzieren. Noch besser war das Ergebnis
Castop-Rauxel. Hier bleibt die Suche nach medizinischen Fachkräften
in den Jahren 2012 und 2013 auf etwa dem gleichen, anhaltend
niedrigen Level von etwa 10 gesuchten medizinischen Fachkräften pro 1
Million Einwohner.
kliniken.de: Das 1996 von der VIVAI Software AG gegründete
Gesundheitsportal www.kliniken.de verzeichnet bis zu 1 Million
Besuchern und 4 Millionen Seitenabrufen im Monat und ist als deutsche
Stellenbörse für das Gesundheitswesen eine zentrale Anlaufstelle
sowohl für medizinisches Fachpersonal als auch für Patienten, die das
für sie beste Krankenhaus suchen. In der Wahl zum besten Jobportal
2013 (Auftraggeber Profilo Rating-Agentur GmbH) wurde kliniken.de zu
einer der besten Stellenbörsen Deutschlands gewählt. Mit täglich rund
500 Stellenanzeigen und 300 tagesaktuellen Bewerberprofilen sowie
über 10.000 registrierten Nutzern ist kliniken.de eine der größten
Karrierebörsen auf dem medizinischen Sektor. Die Datenbank umfasst
über 4.600 Kliniken und mehr als 10.000 Pflegeheime sowie 1.500
Lieferanten von Klinikbedarf mit rund 2.450 Produktgruppen.
Weitere Informationen:
VIVAI Software AG, Betenstraße 13-15, 44137 Dortmund,
Tel. 0231-9144880, Fax: 0231-914488-88,
E-Mail: presse(at)kliniken.de, Internet: www.kliniken.de
PR-Agentur: euromarcom public relations GmbH,
Tel. +49 611 97315-0, E-Mail: team(at)euromarcom.de,
Web: www.euromarcom.de