(ots) - Blutige Halbjahresbilanz: 65 Nutztiere von
Wölfen getötet oder verletzt
Niedersachsen entschädigt Landwirte - Experten zählen 19 Welpen
Osnabrück. Der Wolf fordert in Niedersachsen immer mehr Opfer
unter Nutztieren: Allein im ersten Halbjahr 2014 verletzten oder
töteten die Raubtiere 65 Stück Damwild und Schafe. Das berichtet die
"Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag) unter Berufung auf die
Quartalsberichte der Landesjägerschaft Niedersachsen zum sogenannten
Wolfsmonitoring. 2013 rissen Wölfe demnach landesweit 68 Tiere, 2012
noch 29.
Zuletzt sollen Wölfe im Landkreis Cuxhaven zwei neun Monate alte
Kälber getötet haben. Die Täterfrage ist nach Angaben der
Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft, Britta Habbe, derzeit aber
noch nicht geklärt. Zunächst müssten DNA-Proben ausgewertet werden,
sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Denkbar sei auch, dass die
Kälber Hunden zum Opfer gefallen sind.
Wird der Wolf als Verursacher nachgewiesen oder kann zumindest als
Schuldiger nicht ausgeschlossen werden, können Tierhalter den Schaden
dem Land Niedersachsen in Rechnung stellen. Auf Nachfrage der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" hieß es aus dem Umweltministerium: 2013 und 2014
seien bislang 11.000 Euro ausgeschüttet worden, im Haushalt seien für
das laufende Jahr 50.000 Euro vorgesehen. Zudem erarbeite das Land
gerade Richtlinien, mit denen Tierhalter künftig Fördermittel auf
Schutzmaßnahmen gegen Wölfe beantragen können. Dazu zählten etwa
Zäune oder Hütehunde.
Wie die "NOZ" weiter berichtet, wächst der Wolfsbestand in
Niedersachsen zugleich weiter an. Laut Wolfsexpertin Habbe sind in
diesem Jahr schon 19 Welpen zur Welt gekommen.
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