(ots) - Der Online-Händler und Börsenkandidat Zalando ist
einer der größten Subventionsempfänger im deutschen Einzelhandel.
Nach Recherchen der WirtschaftsWoche und des ZDF-Magazins "Frontal
21" bewilligten Bund und Länder dem Berliner Unternehmen in den
vergangenen Jahren Fördermittel in Höhe von insgesamt 42 Millionen
Euro.
Die Gesamtsumme setzt sich aus Einzelzusagen des Bundes und der
Länder Berlin, Brandenburg und Thüringen zusammen. So bewilligte das
Land Thüringen für die Ansiedlung des Zalando-Logistikzentrums in
Erfurt staatliche Fördermittel in Höhe von 22,4 Millionen Euro. Das
Land Berlin stellte Zalando zwischen 2010 und 2013 laut der
landeseigenen Zuwendungsdatenbank Investitionszuschüsse und
Projektförderungen von 10,6 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land
Brandenburg genehmigte laut Wirtschaftsministerium 2,5 Millionen Euro
für ein Logistikzentrum in Brieselang im Havelland.
Auch der Bund hat Zalando mit Steuermittel gefördert. Bis 2012
wurden Zalando rund 3,3 Millionen Euro zur Wirtschaftsförderung
strukturschwacher Regionen gewährt. 2013 bewilligte das
Bundeswirtschaftsministerium zusätzliche Mittel von 3,2 Millionen
Euro. Das Unternehmen sei 2013 damit "der größte Empfänger"
entsprechender Fördermittel im Versandhandel gewesen, teilte das
Bundeswirtschaftsministerium der WirtschaftsWoche und "Frontal 21"
mit.
Nach Unternehmensangaben sollen von der Gesamtsumme bisher 16,4
Millionen Euro ausgezahlt worden sein. Der Online-Modeversender gilt
als Kandidat für einen Börsengang in diesem Herbst.
Die "Frontal 21"-Dokumentation "Die große Samwer-Show - Die
Milliarden-Geschäfte der Zalando-Boys" sendet das ZDF am 26. August
2014, 21.00 Uhr. Die WirtschaftsWoche berichtet in einer
Titelgeschichte über Zalando und Rocket Internet.
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