(ots) - Die Börsenpläne für die Berliner Startup-Fabrik
Rocket Internet werden konkret. Nach Informationen der
WirtschaftsWoche und des ZDF-Magazins "Frontal 21" soll Rocket
Internet noch vor dem erwarteten Börsengang in eine europäische
Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Anschließend werde das
Unternehmen voraussichtlich am unregulierten Markt in Frankfurt
notiert, heißt es in Finanzkreisen. Ein Unternehmenssprecher wollte
sich dazu nicht äußern.
Der Börsengang von Rocket Internet wird für Herbst erwartet. Dabei
streben die Gründer Oliver, Marc und Alexander Samwer einen
Firmenwert von bis zu fünf Milliarden Euro an.
Das Unternehmen ist hauptsächlich ein so genannter
Internet-Inkubator, der Startups auf den Weg bringt. Zu den Firmen,
die unter dem Dach von Rocket Internet aufgebaut wurden, gehört auch
der Modeversender Zalando. Aktuell gehören zum Portfolio über 70
Unternehmen, die in Europa, Asien, Afrika und Südamerika aktiv sind.
Die meisten dieser Beteiligungen sind jedoch hoch defizitär.
Nach Recherchen von WirtschaftsWoche und "Frontal 21" summierten
sich allein die operativen Verluste von zehn zentralen
Rocket-Internet-Beteiligungen - darunter der Möbelhändler Home24 und
die russische Zalando-Kopie Lamoda - 2013 auf rund 431 Millionen
Euro. Ein Unternehmenssprecher bestätigte die Zahl, wollte die
Gesamthöhe aller bei Beteiligungen angefallenen Verluste aber nicht
nennen.
Die "Frontal 21"-Dokumentation "Die große Samwer-Show - Die
Milliarden-Geschäfte der Zalando-Boys" sendet das ZDF am Dienstag,
26. August 2014, 21.00 Uhr. Die WirtschaftsWoche berichtet in der
Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe über Rocket Internet und
Zalando.
Rückfragen bitte an die Autorin Birte Meier, Redaktion "Frontal
21", Tel.: 030 - 2099-1263
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