Wenn sie verschleißt, kann es zu einem Riss in der Bandscheibe kommen: Der Nucleus tritt aus, drückt auf den Nerv und verursacht heftige Schmerzen. Bei einer neuen Behandlungsmethode wird der Riss minimalinvasiv mit einem ganz kleinen Titanimplantat verschlossen. So wird das Risiko eines weiteren Vorfalls an der gleichen Stelle deutlich reduziert. Ein weiterer Vorteil: Das Volumen der Bandscheibe kann mit dieser neuen Methode weitgehend erhalten werden.
(firmenpresse) - Ob sportlich aktiv oder eher bewegungsarm – ein Bandscheibenvorfall macht keinen Unterschied. Auch nicht bei Miriam V. Sie liebte sportliche Freizeitaktivitäten. Aber auch sie traf es über Nacht. Höllische Schmer zen, die ins Bein zogen. Fazit: Sie konnte nicht mehr laufen. Diagnose: Bandscheibenvorfall. Die Bandscheiben der Wirbelsäule nutzen sich mit den Jahren ab, sie verschleißen. Kommt es zu einem Riss in einer Band scheibe, tritt der Nucleus aus und drückt auf einen Nerv.
Jetzt gibt es eine neue Behandlungsmethode mit einem winzig kleinen Implantat aus Titan. Dazu Dr. Olaf Leheta, Neurochirurg: „Mit diesem neuen Implantat können wir den Riss in der Bandscheibe verschließen und so das Risiko, dass ein Bandscheibenvorfall erneut an der gleichen Stelle auftritt, deutlich reduzieren.“ Während der minimalinvasiven Operation wird das ausgetretene Material des Kerns entfernt. Bei etwa 20 % der Patienten bleibt danach ein Defekt – ein Loch – in der Band scheibe zurück. Diese Lücke erhöht das Risiko eines weiteren Vorfalls um ein Vielfaches. Die Lücke kann nun mit dem kleinen Titanimplantat ver schlossen werden.
Diese Operationsmethode hat auch noch weitere Vorteile für den Patien ten, wie Dr. Leheta erklärt: „Sie hat zusätzlich den Vorteil, dass das Volumen der Bandscheibe, die Masse, die in der Bandscheibe ist, mit einem Maximum erhalten werden kann, da man bei der Operation wirk lich nur das absolut Nötige der Bandscheibe entfernen muss.“ Nach der Operation kam Miriam V. für vier Wochen in eine RehaÂKlinik. Denn wie nach jeder Bandscheibenoperation musste im Rahmen einer Bewegungs therapie Muskulatur aufgebaut werden. Miriam V. hatte schon immer Sport getrieben wie Fahrradfahren, Joggen und ein wenig Krafttraining, um einen Ausgleich zu ihrer sitzenden Bürotätigkeit zu haben. Ihren Beruf und ihren Freizeitsport möchte sie auch nach der Operation wieder ohne Einschränkungen ausüben können. Mit dem Implantat hat sie jetzt die Hoffnung, nie wieder einen Bandscheibenvorfall zu erleben.
Intrinsic Therapeutics Inc., ein US-amerikanischer Hersteller medizini- scher Implantate mit Sitz in der Nähe von Boston, Massachusetts (USA), wurde im Jahre 2000 gegründet. Ziel dabei war die Verbesserung der Ergebnisse bei chirurgischen Eingriffen an der Wirbelsäule durch die Rekonstruktion von geschädigtem Weichteilgewebe der lumbalen Bandscheibe. Das Implantat Barricaid® von Intrinsic Therapeutics ist eine neuartige Möglichkeit zum sicheren Verschluss des Anulus fibrosus, der äußeren Struktur der Bandscheibe. Risse des Anulus fibrosus haben Bandscheibenvorfälle, Ischialgie und Schmerzen im Lendenwirbelbereich zur Folge, was zu über 1.000.000 Operationen weltweit pro Jahr führt. Die am meisten angewendete Operationsmethode ist die Diskektomie. Leider sind bei etwa einem Viertel der Patienten – die kurz bis mittel- fristigen Ergebnisse unbefriedigend. Im Hinblick auf die Häufigkeit des Verfahrens weltweit ist dies eine sehr hohe Versagensquote. Das Barricaid®-Implantat soll die Anzahl erneuter chirurgischer Eingriffe signifikant reduzieren. Die natürliche Bandscheibenhöhe und Biomecha- nik sollen im Rahmen einer begrenzten Diskektomie erhalten werden.
Eveline Schmitter
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