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ZDFinfo-Programmhinweis
Mittwoch, 27.August 2014, 22.25 Uhr
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Friedensprediger oder Glaubenskrieger: Ist der Islam gefährlich?
Moderation: Mitri Sirin und Sandra Rieß
Terror, Folter und Hinrichtungen im Namen des Islam. Mordende
Glaubenskrieger des Islamischen Staates (IS), die aus Sicht der
Bundesregierung nur mit Waffen zu stoppen sind. Mit dem Koran und der
muslimischen Lebensweise haben die "Schandtaten von Barbaren" nichts
zu tun, meint der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in
Deutschland, Aiman Mazyek. In den muslimischen Gemeinden Deutschlands
gebe es keine Sympathisanten mit dem IS-Terror. Unionsfraktionschef
Volker Kauder scheint da nicht so sicher und fordert ein härteres
Vorgehen gegen Hassprediger in unserem Land. Gehört der Islam zu
Deutschland oder wächst angesichts radikaler Dschihadisten eine neue
Angst vor dem Islam und den in hier lebenden Muslimen?
Die Gäste:
Hamed Abdel-Samad
Der deutsch-ägyptische Autor stellt im Islam "faschistoide Züge"
fest. In seinem Geburtsland wurde von Imamen eine weltweite Fatwa auf
ihn ausgesprochen, die ihn zum Tode verurteilt. Abdel-Samad ist
überzeugt: "Das Gewaltpotential ist das stärkste Angebot des Islam.
Das Friedenspotential ist viel geringer ausgeprägt."
Khola Maryam Hübsch
Die Buchautorin und Muslim stellt fest: "Der Islam ist ein friedliche
Religion. Man kann aus dem Koran nicht den Mord an Andersgläubigen
ableiten, wie es der 'Islamische Staat' tut."
Ska Keller
Europaabgeordnete und migrationspolitische Sprecher der Grünen. "Die
Gleichsetzung von Islam und islamistischem Terror führt zur
Ausgrenzung von Muslimen in Deutschland und setzt sie unter
Generalverdacht."
Ahmad Mansour
Der Diplompsychologe war als Jugendlicher selbst Islamist, heute
arbeitet er unter anderem für "Hayat", eine Beratungsstelle, die sich
an Familien richtet, die einen islamistischen Glaubenswechsel von
Angehörigen befürchten. "Radikale Varianten des Islam breiten sich in
Deutschland so schleichend wie wirksam aus. Salafisten gehen auch
hier inzwischen auf Kinderfang."
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121