(ots) - Der Dalai Lama hielt vier Tage lang Vorträge in
Hamburg. Begleitet wurde er von Protesten Hunderter Buddhisten der
"International Shugden Community" (ISC), die lautstark vom Dalai Lama
Religionsfreiheit forderten.
Hintergrund ist ein seit 20 Jahren schwelender Konflikt um die
Beschützergottheit Dorje Shugden. Geschätzte 30 bis 50 Prozent der
Tibeter gehören dieser Glaubensrichtung an, die der Dalai Lama nach
offiziellen Angaben 1996 verbot. Laut ISC führte dies zu einer
Apartheid unter den sechs Millionen Tibetern und einer weltweiten
Spaltung unter Buddhisten.
ISC Sprecher Markus Rehnert: "In Hamburg ist wieder deutlich
geworden, dass es einen massiven Konflikt gibt. Der Dalai Lama allein
kann diesen Konflikt lösen, indem er sein Verbot schriftlich aufhebt
und sich gegen jede Form der religiösen Diskriminierung von
Shugden-Gläubigen ausspricht. Warum tut er das nicht?" Statt Dialog
gebe es nur harsche Ablehnung, so auch in Hamburg. Man werde weiter
demonstrieren, bis das Verbot tatsächlich aufgehoben, der Konflikt
gelöst und die Einheit unter den Tibetern wiederhergestellt sei.
Eine Abschlussdemonstration der ISC findet anlässlich des
sino-tibetischen Dialogs am heutigen Mittwoch, 27. August, 7.30 bis
11.30 Uhr am Hotel Grand Elysee statt. Pressevertreter sind herzlich
eingeladen.
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