(ots) - Der Landesvorsitzende der Berliner SPD, Jan Stöß,
hat seine Ambitionen auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters
verteidigt. Im rbb-Inforadio sagte er am Mittwoch, dass er gemeinsam
mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, um
den Posten konkurriere, sei keine Kampfkandidatur, sondern ein
demokratischer Wettbewerb.
Die Begründung für Wowereits Rücktritt, die Debatte um seine
Person - auch in der eigenen Partei - habe der Regierungsarbeit
geschadet, will Stöß nicht als Kritik in seine Richtung verstanden
wissen. "Wir haben gestern eine sehr konstruktive Diskussion im
Landesvorstand gehabt. Ich habe das nicht als Vorwurf an meine Person
verstanden, sondern da ging es darum, dass es aus verschiedenen
Teilen der Partei Debatten gab. Es ist ja auch so, dass die
Umfragewerte der SPD nicht zufriedenstellend sind. Und da müssen wir
dran arbeiten, das muss unser Ziel sein, wieder klar zu machen, dass
es ohne die SPD keine bessere Stadt gibt."
Die Fraktionschefin der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus,
Ramona Pop, hat ihre Forderungen nach Neuwahlen in der Stadt
bekräftigt. Sie sagte der rbb-Hörfunkwelle radioeins am Mittwoch, es
wäre doch seltsam nach einer so langen Amtsperiode wie der von Klaus
Wowereit den Posten neu zu besetzen, ohne die Berliner mitentscheiden
zu lassen.
Sie sagte: "Es geht nicht um neue Konstellationen oder neue
Koalitionsgeschichten. Es geht nach dieser langen Zeit Klaus Wowereit
darum ein Signal aus der Bevölkerung zu bekommen, wie es weitergehen
soll, mit wem es weitergehen soll. Wenn jetzt die
Nachfolge-Machtkämpfe der SPD so heftig werden, dass Themen nicht
angepackt werden können, dann ist der Stadt ja auch nicht gedient."
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin- Brandenburg
Inforadio
Chef / Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Radioeins
Chef / Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 31100