(ots) -
Wenige Tage vor der Landtagswahl in Sachsen, die am letzten Tag
der Sommerferien stattfindet, zeichnet sich auch dieses Mal eine
geringe Wahlbeteiligung ab. Auf der Zielgeraden kann sich die CDU
verbessern, die Linke bleibt trotz leichter Verluste zweitstärkste
Kraft. Spannend bleibt vor allem, wer von den kleineren Parteien es
schafft, die 5-Prozent-Hürde zu überspringen: Die besten Aussichten
hat die AfD, die NPD steht auf der Kippe, und für die FDP sind die
Chancen eher schlecht.
Politbarometer-Projektion:
Wenn schon jetzt Landtagswahl wäre, dann käme die CDU auf 40,5
Prozent (plus 1,5 im Vergleich zur letzten Woche) und die Linke auf
19 Prozent (minus 1), die SPD auf 15 Prozent (unverändert), die FDP
auf 3 Prozent (unverändert), die Grünen auf 5,5 Prozent (minus 0,5),
die NPD auf unverändert 5 Prozent und die AfD auf 7 Prozent
(unverändert). Die anderen Parteien kämen zusammen auf 5 Prozent
(unverändert). Bei Umfragen müssen jedoch immer statistische
Fehlerbereiche berücksichtigt werden, so dass insbesondere für die
NPD nicht zuverlässig gesagt werden kann, ob es für den Einzug in den
Landtag reichen wird.
Gut ein Drittel ist noch unsicher, ob und wen sie wählen wollen:
Insgesamt geben die Zahlen lediglich das Stimmungsbild für die
Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für
den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Bis dahin kann es für die
verschiedenen Parteien durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge
noch zu Veränderungen kommen. Zudem geben nur 61 Prozent aller
Wahlberechtigten an, sicher zu sein, ob und wen sie wählen wollen.
Tillich kann Vorsprung weiter ausbauen:
In der Schlussphase des Wahlkampfs kann offensichtlich Stanislaw
Tillich profitieren: Bei der Frage, wen man lieber als
Ministerpräsidenten will, Stanislaw Tillich oder den
Spitzenkandidaten der Linken, Rico Gebhardt, sprechen sich inzwischen
65 Prozent (plus 3) für Tillich aus und nur 13 Prozent (minus 1) für
Gebhardt (weder noch: 7 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent).
Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden am 27.
und 28. August bei 1013 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten
telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die
wahlberechtigte Bevölkerung in Sachsen. Der Fehlerbereich beträgt bei
einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei
einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte.
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Mainz, 29. August 2014
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