(ots) - Bloom im "Lufthansa Magazin" über sein Leben
unterwegs: "Heimat ist mehr Gefühl als Ort"
Hamburg, 29. August 2014 - Hollywood-Star Orlando Bloom ("Der Herr
der Ringe") beklagt das westliche Desinteresse am Bürgerkrieg in
Syrien. In einem Interview mit dem "Lufthansa Magazin"
(September-Ausgabe) sagte der 37-Jährige: "Syrien ist nur ein
weiterer Konflikt in Nahost, der die Leute nicht interessiert,
schließlich gibt es dort kein Öl." Bloom weiter: "Das ist eine
absolute Schande."
Bloom engagiert sich seit Jahren als UNICEF-Botschafter, zuletzt
besuchte er ein Camp für rund 80.000 syrische Flüchtlinge in
Jordanien. Ein Erlebnis, das den Schauspieler sehr bewegt hat: "Diese
Menschen haben alles verloren, ihr Zuhause, alles, was sie gekannt
und geliebt haben. Jetzt leben sie in einem Zelt in der Wüste, dabei
wollen sie nur ihr altes Leben wiederaufnehmen, ein Leben, in dem sie
einen Job hatten, ein Auto, Schulen, Unterricht." Bloom weiter: "Die
eigentliche Gefahr besteht darin, dass eine verlorene Generation
heranwächst, von Wut und Verachtung geprägt. Wenn diese jungen
Menschen keine Bildung und keine Gesundheitsfürsorge bekommen, sind
sie eine tickende Zeitombe, jederzeit bereit zur Explosion."
Bloom betonte im Interview mit dem "Lufthansa Magazin", dass ihm
Reisen wie diese sehr nahe gingen: "Ich reise für mein Leben gern,
weil ich neue Kulturen kennenlernen will, sehen will, wie die
Menschen anderswo leben, wie sie die Welt erfahren. Bei meinen Reisen
für UNICEF sehe ich extreme Armut, Angst und Terror. Das sind sehr
belastende Situationen." Als Hollywood-Star sehe er sich aber in der
Pflicht, zu helfen: "Natürlich bin ich privilegiert. Als Schauspieler
zu leben, Geschichten zu erzählen, in Filmen aufzutreten, die Welt zu
bereisen, das ist nicht der Normalfall. Mit meiner Arbeit für UNICEF
möchte ich der Gesellschaft dienen und Gutes bewirken." Bloom weiter:
"Als Schauspieler habe ich die Möglichkeit, die öffentliche
Aufmerksamkeit zu wecken und auf einen bestimmten Sachverhalt
hinzuweisen."
Als Vielflieger, der rund um die Welt monatelang für Filmdrehs
unterwegs ist, gibt es für Bloom nur ein emotionales Zuhause: "Gerade
weil ich so viel reise, ist Heimat für mich der Ort, wo ich zur Ruhe
komme, wo ich mich wohlfühle im Kreis meiner Familie und meiner
Freunde." Bloom weiter: "Mein Zuhause ist da, wo ich mich entspannen
und abschalten kann. Wo ich meinen inneren Frieden finde. Es ist mehr
ein Gefühl als ein Ort."
Für eine künftige Privatreise hat der "Fluch der Karibik"-Star das
Königreich Bhutan ins Auge gefasst: "Ich wollte schon immer mal nach
Bhutan reisen. Es heißt, dass dort die glücklichsten Menschen der
Welt leben. Das möchte ich sehen. Außerdem bin ich selbst Buddhist,
auch deshalb fasziniert mich dieses Land", so Bloom.
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