(ots) - Natürlich muss ein reiches Land wie Deutschland
Menschen aufnehmen, die in ihrer Heimat von Hunger, Krieg und
menschenverachtenden Regimen verfolgt werden. Schließlich haben
andere Länder jenen Deutschen, die in der dunkelsten Zeit unserer
Geschichte ins Ausland fliehen mussten, auch geholfen. Allerdings
muss diese Hilfe besser organisiert werden. Zumal die Zahl der
Flüchtlinge, die nach Deutschland drängen, gerade dramatisch
ansteigt. Noch wird das Problem einfach von oben nach unten
durchgereicht: Vom Bund über die Länder zu den Kommunen, die unter
sich niemanden mehr haben, an den sie die Flüchtlinge abschieben
könnten. Das ist unfair und steht auch der Lösung im Weg. Denn das
Problem sollte viel besser nach oben weitergereicht werden:
Allenfalls die EU wäre in der Lage, die Flüchtlingsströme zu ordnen
und vielleicht sogar die Ursachen des Elends in den Ursprungsländern
zu bekämpfen. Deshalb muss die EU sich auch stärker an den
Folgekosten ihrer offensichtlich unzureichenden Außen- und
Entwicklungspolitik beteiligen.
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