(ots) -
- Doppelbesteuerungsabkommen überfällig
- EU-Mercosur-Freihandelsabkommen abschließen
- 32. Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage
"Sowohl Deutschland als auch Brasilien brauchen eine
Investitionsoffensive. Mit 17 Prozent in Deutschland und 18 Prozent
in Brasilien ist die Investitionsquote in beiden Ländern viel zu
niedrig. Jetzt kommt es darauf an, die öffentlichen und privaten
Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und die Bildung deutlich
zu erhöhen." Das sagte Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes
der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich der 32.
Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage am Montag in Hamburg.
Investitionen würden zudem durch ein bilaterales
Doppelbesteuerungsabkommen einen Schub bekommen. "Der Abschluss eines
Doppelbesteuerungsabkommens ist überfällig", erklärte Grillo.
Brasilien ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in
Lateinamerika. Der Beitrag deutscher Unternehmen am brasilianischen
BIP liegt bei acht Prozent. "Brasilien muss jetzt darauf achten, dass
Engpässe in der Verkehrsinfrastruktur, Fachkräftemangel und
Bürokratie die Kosten nicht weiter treiben und die
Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen", sagte Grillo.
Industrielle Produktion findet zunehmend in globalen
Wertschöpfungsketten statt. Daher müssten Märkte offen sein, betonte
Grillo. "Die Politik muss die vor fast 15 Jahren begonnenen
Verhandlungen über ein EU-Mercosur-Freihandelsabkommen endlich
erfolgreich abzuschließen." Das Abkommen bringe Wachstum und
Arbeitsplätze für beide Seiten. Allein Brasilien könne seine Exporte
dadurch um schätzungsweise 15 Prozent steigern.
Die Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage sind die wichtigste
Veranstaltung in den bilateralen Beziehungen beider Länder. Sie
finden in diesem Jahr bereits zum 32. Mal statt. Diesmal nehmen über
600 Vertreter aus Wirtschaft und Politik teil; darunter der
Wirtschaftsminister aus Brasilien Mauro Borges.
Die Konferenz wird vom BDI und seinem brasilianischen
Partnerverband Confederação Nacional da Indústria (CNI) abwechselnd
in Deutschland und Brasilien organisiert. In zahlreichen Foren
diskutieren die Teilnehmer über Kooperationsmöglichkeiten in den
Bereichen Logistik und Infrastruktur, Öl und Gas, Automobil,
Gesundheitswirtschaft und Energie.
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