(ots) - Das Jahr 2014 wird die deutsche Außenpolitik
nachhaltig verändern: Traditionell zeichnet sie sich durch
Zurückhaltung in bewaffneten Konflikten aus, die die jeweiligen
Regierungen mit der historischen Schuld des Zweiten Weltkriegs
beggründeten. In ihrer Regierungserklärung argumentierte Kanzlerin
Merkel umgekehrt. Sie sagte, wegen einer "immerwährenden
geschichtlichen Verantwortung" habe Deutschland die Verpflichtung,
eine friedliche europäische Nachkriegsordnung zu verteidigen. Dass
sie diese durch die Terror-Miliz IS bedroht sieht und Waffen direkt
für kriegerische Auseinandersetzungen liefern will, eröffnet eine
neue Dimension an Handlungsmöglichkeiten und wird mehr Erwartungen an
Deutschland wecken. 75 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und
25 Jahre nach dem Fall der Mauer ist die Zeit reif, die historische
Verantwortung Deutschlands neu zu interpretieren. So wird
ausgerechnet das Gedenkjahr 2014 zum Wendepunkt, in dem die deutsche
Außenpolitik die Verantwortung in der Welt übernimmt, die der
Bedeutung der Nation entspricht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621