(ots) - Rechtsstreit um Kosten verzögert Abriss der
Transrapid-Teststrecke im Emsland
Betreiber klagt gegen Verkehrsministerium - Rückbau bis Ende 2018
fraglich
Osnabrück. Ein Rechtsstreit zwischen Bundesverkehrsministerium und
der bayrischen Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft (IABG) verzögert
den Abriss der Transrapid-Strecke im Emsland. Das berichtet die "Neue
Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf ihr vorliegende
Informationen. Demnach habe das Ministerium mittlerweile zwar einen
Zuwendungsbescheid über 40 Millionen Euro für den Rückbau der 32
Kilometer langen Testschleife bewilligt. Gegen den habe die IABG als
Streckenbetreiberin aber geklagt. Sie wolle mehr Geld.
Hintergrund der seit Monaten schwelenden Auseinandersetzung sind
laut "Neue Osnabrücker Zeitung" Einnahmen, die das Unternehmen aus
Bayern aus der Strecke erzielt hat. Nach Willen des Ministeriums
sollen diese in den Rückbau fließen, die IABG aber wolle das Geld für
sich behalten. Dabei gehe es um Einnahmen aus dem Verkauf von
Metallen, die bereits aus der Strecke entfernt worden sind, aber auch
um Versicherungsgelder, die nach dem Unfall am 22. September 2006 mit
23 Toten an die IABG gezahlt worden sein sollen. Das Unternehmen aus
Ottobrunn wolle erst dann mit dem Abriss beginnen, wenn die
Kostenfrage geklärt sei.
Bei einem Treffen mit Anrainern der Magnetschwebebahn im Emsland
soll die IABG kürzlich Ende 2018 als frühestmögliches Datum für den
Abschluss der Rückbauarbeiten genannt haben, schreibt die "Neue
Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Dabei
sollen die Bayern von einer Abrisszeit von drei Jahren ausgehen.
Ursprünglich war der Abriss für 2012 vorgesehen, nachdem die Strecke
Ende 2011 stillgelegt worden war.
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