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Berenberg/HWWI-Studie: Arbeitskräftemobilität / "Wanderungsbereitschaft nimmt in Europa zu"

ID: 1102794

(ots) -

- Größte Mobilität bei Migranten aus mittel- und osteuropäischen
Beitrittsländern
- EU-Binnenwanderung aus der Euro-Peripherie in die Kernländer
gestiegen
- Deutschland ist eines der bevorzugten Zuwanderungsländer
- Beschäftigungschancen und Einkommen sind die Triebfedern der
Mobilität

In einem einheitlichen Währungsraum spielen die
Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften eine wichtige Rolle, um
Ungleichgewichte auf den Arbeitsmärkten abzubauen. "Wirtschaftliche
Schocks können durch eine hohe Mobilität der Arbeitskräfte abgefedert
werden", erläutert Dr. Jörn Quitzau, Volkswirt bei Berenberg.

Die Privatbank Berenberg und das Hamburgische
WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) haben in ihrer aktuellen Studie die
Arbeitskräftemobilität in Europa während der Krisenjahre untersucht.
"Die Arbeitskräfte haben auf die Ungleichgewichte auf den
Arbeitsmärkten durch die Euro-Krise reagiert", sagt der langjährige
HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar. "Dabei ist es zu einer
Umlenkung von Wanderungsströmen sowie zusätzlichen Wanderungen aus
den Krisenregionen gekommen." Vormals beliebte Einwanderungsländer
wie etwa Spanien haben sich unter der Krise zu
Nettoauswanderungsländern entwickelt. Vor allem die Wanderungsströme
aus den neuen mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union (NMS-12) wurden umgelenkt. Statt nach Spanien,
Irland oder Italien gehen Arbeitskräfte aus diesen Beitrittsländern
jetzt eher in andere Länder Europas oder kehren in ihre Heimatländer
zurück. Zudem wandern aus der Euro-Peripherie immer mehr Einheimische
in die europäischen Kernländer ab. Allein nach Deutschland sind im
Jahr 2012 rund 349.000 Personen aus EU-27 eingewandert, davon rund
217.000 Personen aus NMS-12-Staaten.

Die Wanderungsbereitschaft von jungen, gut ausgebildeten Europäern




scheint innerhalb der EU zuzunehmen. Betrachtet man die Mobilität von
Arbeitskräften zwischen 2009 und 2012, sind die Binnenwanderungen in
der EU-27 in diesem Zeitraum um rund 20% gestiegen. In Deutschland
haben die Zuwanderungen insgesamt im genannten Vierjahreszeitraum um
71%, aus EU-27 sogar um 108% zugenommen. Im Vergleich mit
Großbritannien zieht Deutschland tendenziell geringer qualifizierte
Migranten an. Dabei sind vor allem Beschäftigung und Einkommen die
eigentlichen Triebfedern der Arbeitskräftemobilität in Europa. "Auf
die Währung kommt es dafür nicht an. Die Menschen gehen dorthin, wo
die Jobs sind. Zusätzlich wirkt das nach wie vor bestehende
Einkommensgefälle zwischen den mittel- und osteuropäischen Staaten
und Westeuropa als Hebel, der Wanderungen in Gang setzt", sagt
Berenberg-Volkswirt Quitzau.

Die vollständige Pressemitteilung lesen Sie hier:
http://ots.de/QU70R

Die aktuelle Berenberg/HWWI-Studie Arbeitskräftemobilität können
Sie unter http://ots.de/OceBU herunterladen.



Pressekontakt:
Karsten Wehmeier
Direktor Unternehmenskommunikation
Telefon +49 40 350 60-481
karsten.wehmeier(at)berenberg.de


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Datum: 02.09.2014 - 14:59 Uhr
Sprache: Deutsch
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