(ots) -
Mittwoch, 3. September 2014, 22.25 Uhr
log in
Gnadenlose Abschottung: Versagt Deutschland beim Flüchtlingsdrama?
Krieg und Tod in Irak, Syrien und auch in der Ukraine.
Hunderttausende fliehen verzweifelt aus den Krisenregionen der Welt.
Flüchtlinge, die zum großen Teil auch an Europas Türen klopfen.
Allein Deutschland hat im vergangenen Jahr über 40.000 Menschen aus
Syrien aufgenommen. Zu viele meint Innenminister De Maiziere und
fordert eine Obergrenze bei der Aufnahme. Doch was tun mit Menschen,
die nicht mehr zurück in ihre Heimatländer können und von
Frontex-Grenzern an Italiens Küsten ins Meer zurückgetrieben werden?
Moderation: Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß
Gäste:
Elias Bierdel
Der Menschenrechtsaktivist und ehemalige Cap-Anamur-Chef hält die
deutsche Flüchtlingspolitik für beschämend. Er sagt: "Berlin trägt
Mitverantwortung, wenn im Mittelmeer Menschen ertrinken."
Stephan Mayer
Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist der
Meinung: "Deutschland engagiert sich stark und vorbildlich für
Flüchtlinge. Das heißt aber auch, dass wir gegen Missbrauch rigoros
vorgehen müssen."
Maya Alkhechen
Der Bürgerkrieg in Syrien zwang die 30-jährige Mutter zur Flucht auf
einem Boot über das Mittelmeer, weil ihr eine legale Einreise nach
Deutschland verwehrt wurde. Und das, obwohl sie 15 Jahre lang im
Ruhrgebiet gelebt und dort ihr Abitur gemacht hat. Sie sagt: IIch
hatte zwei Möglichkeiten: entweder der illegale Weg im
Flüchtlingsboot oder in Syrien der sichere Tod."
Stefan Dietlin
Der stellvertretende Vorsitzende des Fachverbands Bundespolizei beim
Bund der Kriminalbeamten fordert eine Diskussion über Dauer und
Umfang von Leistungen an offensichtlich unberechtigte Asylsuchende.
Darüber hinaus spricht er sich für ein schnelleres Asyl-Verfahren
aus: "Von Antragstellung bis zur rechtskräftigen Entscheidung dürfen
maximal einige Wochen vergehen."
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121