(ots) - Barack Obama könnte wie die Franzosen hohe
Lösegelder zahlen, um neue Enthauptungen zu verhindern, will sich
aber nicht offen als erpressbar erweisen. Zumal neue Entführungen von
westlichen Hilfskräften oder Journalisten jederzeit möglich sind.
Aber selbst wenn noch mehr Geld fließt, werden sich die IS-Mörder ihr
Instrument der maximalen Provokation nicht nehmen lassen. Obwohl von
relativ wenigen Terroristen herausgefordert, können die westlichen
Regierungen da nur verlieren.
Gegen die Macht der Schreckensbilder, verbreitet über soziale
Medien, kommen sie nicht an. Einmal mehr erweist sich Emotion in der
Bevölkerung als politischer Faktor. In den USA wird der Ruf nach
verstärkter militärischer Einmischung im Irak und in Syrien lauter.
Obama wird, ob er will oder nicht, immer tiefer in die Kriege
hineingezogen. Diese Resonanz ist ganz im Sinne der IS, die trotz
geringer technischer Mittel letztendlich die globale Eskalation
anstrebt.
Noch mehr Gewalt würde deren perfide Geisteshaltung nicht
beseitigen, sondern schüren. Nötig wären daher eher eine
vernunftgesteuerte Politik, die der Terrormiliz den Boden beim Anhang
entzieht, und allenfalls begrenzte Militäraktionen. Somit wird die
Welt derlei islamistische Propaganda weiter ertragen müssen - so
abscheulich die Bilder auch sein mögen.
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