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Neue Kfz-Regionalklassen 2015: Wenig Veränderungen in den Regionalklassen der Kraftfahrtversicherung

ID: 1103640

(ots) - Nach der aktuellen Regionalstatistik des
Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gibt es
in der Kfz-Haftpflichtversicherung nur wenige Veränderungen. Für fast
74 Prozent der Autofahrer bleibt alles beim Alten, jeweils rund 13
Prozent der Fahrzeuge werden herauf- oder heruntergestuft. Besonders
niedrige Einstufungen ergeben sich weiterhin für Autofahrer in
Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, hohe
Regionalklassen in der Haftpflichtversicherung gelten vor allem in
Großstädten sowie in Teilen Bayerns.

Auch in den Kaskoversicherungen bleiben für knapp 75 Prozent der
Fahrzeuge die bisherigen Regionalklassen erhalten; rund 13 Prozent
der Autofahrer profitieren von niedrigeren Einstufungen, für etwa 12
Prozent ergeben sich höhere Regionalklassen. Niedrige Einstufungen
für Kasko-Versicherungen gelten insbesondere in zahlreichen
niedersächsischen Zulassungsbezirken. Zum Teil deutlich hochgestuft
wurden hingegen die Zulassungsbezirke im Regierungsbezirk Tübingen.
Grund dafür ist die Vielzahl von Sturm- und Hagelereignissen im
vergangenen Jahr, die in dieser Region zu Schäden an Kraftfahrzeugen
führten.

Eine Übersicht der jeweils zehn höchsten und niedrigsten
Klasseneinstufungen können Sie den beigefügten Tabellen entnehmen.

Ãœber die Regionalstatistik

Die Regionalklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das
Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages
berücksichtigen. Je niedriger die Einstufung in der Regionalklasse,
desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus.
Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse
keine Aussage über die Entwicklung des gesamten
Kfz-Versicherungsbeitrages treffen. Wie sich ein
Kfz-Versicherungsbeitrag zusammensetzt und welche Tarifmerkmale es




gibt, erfahren Sie auf gdv.de.

Die Regionalstatistik spiegelt die Schadenbilanz einer bestimmten
Region wider. Die jeweilige Regionalklasse wird in der
Kfz-Haftpflichtversicherung vom Fahrverhalten der Autofahrer des
Zulassungsbezirks beeinflusst. Berücksichtigt wird die Anzahl der
Schäden, die sie verursachen, bezogen auf die Anzahl der dort
zugelassenen Fahrzeuge und die durchschnittliche Schadenhöhe.
Unfallschwerpunkte können beispielsweise zu einem
überdurchschnittlichen Schadenaufkommen führen. Außerdem werden in
der Kaskoversicherung örtliche Besonderheiten berücksichtigt, wie die
Diebstahlhäufigkeit, die Sturm- und Hagelschäden und die Anzahl der
Wildunfälle.

Die Schadenbilanz jedes Zulassungsbezirks wird
versicherungsmathematisch in einen Indexwert umgerechnet. Bei Sturm-
und Hagelschäden wird zusätzlich die Schadenbilanz des übergeordneten
Regierungsbezirkes berücksichtigt, um dem zufälligen Charakter eines
Hagelzuges Rechnung zu tragen. Anhand des Indexwertes erfolgt die
Einteilung in die jeweilige Regionalklasse. Zulassungsbezirke mit
vergleichbarem Indexwert werden der gleichen Regionalkasse
zugeordnet. Für die Haftpflicht gibt es 12, die Teilkasko 16 und die
Vollkasko 9 Klassen.

Die Regionalstatistik wird einmal im Jahr vom GDV herausgegeben.
Diese ist nicht vergleichbar mit den Zahlen aus der polizeilichen
Unfallstatistik. Die Polizei erfasst die Unfälle am Unfallort im
jeweiligen Jahr. Die Regionalstatistik des GDV richtet sich dagegen
nach dem Wohnort des Fahrzeughalters und fasst die Schadenbilanz
einer Region in einem 5 Jahreszeitraum zusammen. Die
Regionalstatistik ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich
und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur
Hauptfälligkeit angewendet werden - in der Regel ist dies der 1.
Januar 2015.

Der GDV stellt in jedem Jahr eine Regionalklassen-Abfrage bereit.
Dort können die Veränderungen der Klassen und die dazugehörigen
Indexwerte abgerufen werden. Außerdem gibt es eine Übersicht zu den
unverbindlichen Indexgrenzen der Regionalklassen und drei
Deutschlandkarten, auf denen die Aufteilung der Regionalklassen für
die Kfz-Haftpflicht, Vollkasko- und Teilkaskoversicherung dargestellt
wird.



Ansprechpartnerin:
Kathrin Jarosch
Tel.: 030 / 2020-5180
k.jarosch(at)gdv.de


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Datum: 04.09.2014 - 09:41 Uhr
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