(ots) - Zu dem heute vorgestellten Ausbildungsreport des
DGB erklärt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes
mittelständische Wirtschaft e. V. (BVMW):
"Die Unternehmensschelte des DGB ist eine ausbildungspolitische
Geisterfahrt. Nicht die angeblich mangelnde Ausbildungsreife der
Unternehmen ist das Problem, sondern die oftmals fehlende
Ausbildungsreife der Azubis. Viele Lehrstellenbewerber bringen aus
der Schule erhebliche Defizite mit. Dazu kommen vielfach mangelnde
Motivation und Mobilität. So bewerben sich gerade einmal knapp 16
Prozent der potenziellen Azubis überregional.
Mit über 83 Prozent der Auszubildenden trägt der Mittelstand die
Hauptlast der beruflichen Ausbildung. Wenn trotz Fachkräftemangel
15.000 Ausbildungsplätze im Handwerk nicht besetzt werden können,
spricht das für sich. In den vergangenen fünf Jahren gab es immer
mehr unbesetzte Lehrstellen als unversorgte Bewerber. Dabei wollen
über ein Drittel der mittelständischen Unternehmen die Zahl ihrer
Mitarbeiter erhöhen und suchen qualifizierten Nachwuchs. Die Schere
wird durch den demografischen Wandel weiter auseinandergehen. Der DGB
zieht die völlig falschen Schlüsse aus der aktuellen
Ausbildungssituation. Weder die vom DGB geforderte gesetzliche
Ausbildungsgarantie noch eine ebenfalls geforderte unbefristete
Übernahme aller Azubis lösen das Problem. Vielmehr muss die Duale
Ausbildung durch Modularisierung, Flexibilisierung und Straffung für
Jugendliche attraktiver gemacht werden. Um mehr Jugendlichen mehr
Chancen zu geben, sollte das Modell der zweijährigen
Ausbildungsberufe weiter ausgebaut werden."
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