Mobile Inventur und Kommissionierung bei der ILLIG GmbH
(firmenpresse) - Gegen Ende jeden Jahres stehen die Maschinen zahlreicher Unternehmen still. Der Grund: Die alljährliche Inventur steht an. Konkret heißt das: Papierberge von Bestandslisten ausdrucken, mit dem Inventar abgleichen, handschriftlich notieren und die Daten schließlich
wieder in das ERP-System eingeben. Der Produktionsstopp ist nicht nur mit hohen Umsatzeinbußen verbunden, sondern er entpuppt sich auch im Nachhinein als Zeitfresser. Durch das manuelle Erfassen entstehen Fehler. Diese Zahlendreher und falschen Daten treiben auch Monate später im ERP-System ihr Unwesen. Das Heilbronner Maschinenbau-Unternehmen
ILLIG machte daraus ein Projekt. Das Ziel: Eine mobile Lösung einzuführen, die Inventur und Kommissionierung schnell, günstig, einfach und v.a. fehlerfrei ermöglicht. Mit dem Software-Entwickler Membrain GmbH fand sich ein Projektpartner, der langjährige Erfahrung in der Einführung von Standardsoftware in Produktion und Logistik vorweisen konnte.
Ãœber die ILLIG Maschinenbau GmbH u. Co. KG
ILLIG ist ein weltweit führender Anbieter von Hochleistungsanlagen und Werkzeugen zum Thermoformen von Kunststoffen und von Lösungen für die Verpackungsindustrie. Das Leistungsspektrum umfasst Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme komplexer Fertigungslinien und Einzelkomponenten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Heilbronn beschäftigt ca. 750 Mitarbeiter und verfügt über eigene Niederlassungen
und Vertretungen in über 80 Ländern. Ein ausgeklügeltes Produktions- und Logistiksystem sorgt dafür, dass die Bau- und Ersatzteile frühestmöglich optimiert werden und sie über den schnellsten Weg zum Kunden gelangen.
Ausgangssituation - Inventur & Kommissionierung
Bei über 40.000 bestandsgeführten Materialien war die Inventur am Standort Heilbronn auch demensprechend aufwendig. Die Inventur konnte nur während der Betriebsschließung am Jahresende stattfinden und nahm 5-7 Arbeitstage in Anspruch. Dies hatte nicht nur einen Produktionsausfall zur Folge, sondern machte auch eine starke Mitarbeiterbindung aus der Logistik und teilweise zusätzliche kapazitive Unterstützung aus anderen Bereichen notwendig. Für die Inventur wurden verschiedene Systeme
und Medien genutzt: eine Software ohne SAP-Schnittstelle sowie Aufnahmeformulare und handschriftliche Notizen. Vergleichsweise hoch waren auch die durch „Zahlenmüdigkeit“ verusachten Fehler. Nach der Eingabe aller Daten ins SAP, mussten anschließend langwierige Korrekturen vorgenommen werden. Enorm war auch der Aufwand in der Kommissionierung. Täglich mussten Aufträge aus SAP ausgedruckt und abgearbeitet werden. Die Tatsache, dass unterschiedlichste Hard- und Softwarekomponenten eingesetzt wurden, erschwerte das Handling sowie den technischen Support und Service.
Hauptprobleme waren jedoch, der Verlust von Produktionskapazitäten und des Umsatzes sowie die Unmöglichkeit einer Produktivitätssteigerung. „Besonders zeitraubend waren“, so der Werkslogistikleiter Christian Wagner, „die ständigen Korrekturen. Fehlende Stückzahlen führten zur falschen Erfassung; wir hatten zahlreiche Unstimmigkeiten in der Kommissionierung, da eine zentrale Systemunterstützung nicht vorhanden war.“ ILLIG entschied sich aus den Mängeln des alten Systems ein Projekt mit klar definierten Anforderungen zu machen.
Anforderungen an eine automatisierte Lösung und Entscheidung für die Mobile Lösung MembrainPAS
Wichtige Anforderung an ein neues System war eine unkomplizierte Handhabung. Die Software sollte so einfach wie möglich zu bedienen sein, stabile Prozesse ermöglichen, Anlernzeiten gering halten und die Rüstzeiten reduzieren. Zudem war es erforderlich, Prozesse direkt im SAP abzuwickeln, um Übertragungsfehler und Schnittstellenprobleme zu vermeiden. Die Suche nach einem geeigneten Projektpartner war schnell und unkompliziert. „Während der LogiMAT 2012“, so Christian Wagner, „haben wir das Unternehmen Membrain kennengelernt. Die langjährige Projekt-Erfahrung und die fachliche Kompetenz haben uns überzeugt. Membrain entwickelt Standardlösungen und
das heißt für uns, dass Kosten und Risiken überschaubar bleiben.“
Testphase und Inbetriebnahme des neuen Systems
Bevor ILLIG mit den mobilen Lösungen „live“ ging, wurde die Membrain-Software in einem eigens dafür eingerichteten Testsystem eingespielt und die Funktionalitäten an Praxisbeispielen getestet. Die Testphase der Inventur war schnell abgeschlossen, da die Prozesse einfach und im SAP-Standard abgebildet waren. Auch die etwas komplexeren Prozesse der Kommissionierung konnten nach minimalen Anpassungen und Optimierungen vorgenommen werden.
Resümee des Werkslogistikleites Christian Wagner
„Wir können heute die Inventur selbständig, ohne externe Unterstützung und im Bedarfsfall jederzeit durchführen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt [Stand Mitte August 2014, Anm. d. Red.] haben wir schon über 60% aller bestandsgeführten Materialien inventarisiert. Durch die Einführung der Kommissionierung mit Scanner haben wir heute mehr Stabilität, eine hohe Versorgungsqualität und Liefertreue und können in kürzester Zeit neue Mitarbeiter qualifizieren.“
Die Membrain GmbH mit Sitz in Martinsried bei München ist technologischer Marktführer von vollintegrierten Standardsoftwarelösungen im Shop-Floor-Bereich. Zahlreiche Projekte und die damit verbundene Praxiserfahrung in Produktion und Logistik haben zur Entwicklung umfassender, branchenunabhängiger Standardkomponenten beigetragen. Das Produktportfolio deckt über die mobile Datenerfassung hinaus auch die Betriebs- und Maschinendatenerfassung sowie komplexe Manufacturing Execution Systeme (MES) ab. Die Membrain GmbH betreut über 350 Kunden in Unternehmen der Industrie, des Handels und öffentlichen Einrichtungen weltweit. Der Nutzen für die Membrain-Kunden liegt in einer zeitgemäßen Architektur, zukunftssicheren Technologien, kurzen Projektzeiten und geringen Einführungs- und Folgekosten.