(ots) - Zwar hat das Landgericht Frankfurt den Fahrdienst
Uber Pop bundesweit verboten, trotzdem sind die Autos weiterhin in
fünf deutschen Großstädten unterwegs - in Berlin und München ab heute
sogar günstiger. Unternehmensangaben zufolge gibt es derzeit auch
deutlich mehr Kunden als zuvor. Doch ist der Dienst eigentlich
billiger als das klassische Taxi? Die Experten der
Verbraucher-Webseite Finanztip haben Uber Pop ausprobiert und
nachgerechnet.
"Uber Pop ist fast immer günstiger als ein klassisches Taxi", sagt
Mobilitätsexperte Daniel Pöhler. "Besonders auf kürzeren Strecken und
wenn das Auto häufig steht, kann der alternative Fahrdienst preislich
richtig punkten." Zudem hat das Unternehmen für Berlin und München
heute die Preise gesenkt. In der aktuellen Berechnung von Finanztip
ist das Taxi in München doppelt so teuer wie Uber Pop! Die
Beispielfahrt im Stadtgebiet war 12,5 Kilometer lang und dauerte
insgesamt 26 Minuten, davon stand der Wagen 8 Minuten im Stau.
Lediglich auf weiten staufreien Fahrten in mäßigem Tempo könne der
Taxipreis mithalten und im Einzelfall sogar günstiger sein. Der Grund
seien die unterschiedlichen Preissysteme, erklärt Pöhler.
Die Tarife von Taxi und Uber im Vergleich
Das Taxi berechnet eine Anfahrtspauschale und ein Kilometergeld.
Wenn der Wagen im Stau länger steht, kommt ein Minutenpreis hinzu. Ab
wann die Wartezeit berechnet wird und wie hoch die Preise sind, ist
von Stadt zu Stadt unterschiedlich. In München zum Beispiel sind dies
laut Finanztip 3,50 Euro für die Anfahrt, die ersten Kilometer kosten
jeweils 1,80 Euro und die Wartezeit pro Minute schlägt mit 43 Cent zu
Buche. Uber verlangt ebenfalls eine Anfahrtspauschale und ein
Kilometergeld, aber rechnet zusätzlich jede Minute ab. Hier läuft die
Uhr also immer mit, dafür sind die Beträge niedriger. In der
bayerischen Landeshauptstadt kostet aktuell die Anfahrt 1 Euro, der
Kilometer 75 Cent plus die Minute 15 Cent.
Eine Tabelle mit allen Preisen für die Städte, in denen Uber aktiv
ist (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg und München), finden
Sie unter: http://www.finanztip.de/uber-taxi-vergleich/.
Die Nachteile von Uber
In der Kritik steht Uber Pop, weil private Fahrer mit dem eigenen
Wagen Kunden chauffieren - ohne Taxilizenz und ohne
Beförderungsschein. Die Anforderungen an Auto und Fahrer entsprechen
daher nicht den gleichen strengen Richtlinien wie für Taxifahrer. Das
kann das Risiko für den Fahrgast erhöhen. Umstritten ist bei der
günstigen Option Uber Pop auch der Versicherungsschutz. Das
Unternehmen erklärt jedoch, dass Fahrer und Fahrgäste voll versichert
seien. Diese Kritik betrifft allerdings nicht den Limousinen-Service
Uber Black, der derzeit keine rechtlichen Probleme hat.
Zudem gibt es beim Preis einen Haken: Uber behält sich vor, bei
besonders großer Nachfrage die Preise zu erhöhen, beispielsweise an
Silvester oder zum Oktoberfest. "Abgesehen von diesen Stoßzeiten mit
erhöhten Fahrpreisen ist Uber eine preiswerte Alternative für
Verbraucher, die nicht mehr bereit sind, die hohen Taxipreise zu
bezahlen", meint Experte Pöhler. Die von Finanztip durchgeführten
Testfahrten verliefen bis auf kleine zeitliche Verzögerungen
problemlos. "Und sollte es einmal Probleme geben, kann man sich über
das Online-Nutzerkonto ganz einfach beschweren und zum Beispiel eine
Erstattung verlangen."
Der vollständiger Preisvergleich unter:
www.finanztip.de/uber-taxi-vergleich.
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