(ots) - Polizei in Niedersachsen entdeckt immer mehr
Hanf-Plantagen
LKA: Kundendaten eines Hannoveraner Ladens führen zu Profi-Anlagen
- 2013 mehr als 10.000 Pflanzen sichergestellt
Osnabrück. Die Ermittler in Niedersachsen lassen immer mehr
professionelle Cannabis-Plantagen auffliegen. Wie die "Neue
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf das
Landeskriminalamt (LKA) berichtet, seien in den ersten neun Monaten
dieses Jahres bereits 21 größere Plantagen mit jeweils bis zu 1000
Pflanzen entdeckt worden. Im Vorjahreszeitraum seien es noch zwölf
gewesen. Ein Sprecher des LKA begründete den Anstieg mit einem
Ermittlungsverfahren gegen einen sogenannten Grow Shop aus Hannover.
Laut "Neuer Osnabrücker Zeitung" verkaufte der Laden Utensilien für
den Cannabis-Anbau. Die dort sichergestellten Kundendaten hätten die
Ermittler auf die Spur mehrere Großplantagen geführt.
Bereits 2013 verzeichneten die Beamten laut LKA einen deutlichen
Anstieg: Insgesamt seien 10.325 Hanfpflanzen in professionell
betriebenen Plantagen sichergestellt worden. 2012 seien es noch knapp
6000 gewesen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 24 professionell
betriebene Anlagen aufgeflogen, zudem 47 kleinere.
Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" weiter berichtet, müssen sich
Betreiber zwei der größten im Jahr 2013 aufgeflogenen Anlagen am
Montag und Dienstag vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. Die
Staatsanwaltschaft habe die Männer wegen Plantagen in Nordhorn und
Lingen angeklagt. Im Fall der Marihuana-Anlage in Lingen mit
insgesamt 2052 sichergestellten Pflanzen trete der örtliche
Energieversorger als Nebenkläger auf. Weil die Hanfbauern den Strom
für ihre aufwendigen Anlagen illegal abgezapft haben sollen, ist dem
Unternehmen laut Anklage ein Schaden von rund 60.500 Euro entstanden.
Das Geld wolle es nun von den Angeklagten zurückhaben.
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