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Deutsche Unternehmen reagieren auf die Grippegefahr: Blitzumfrage des VDR unter seinen Mitgliedern zeigt klare Handlungsstrategien ohne Panik

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Deutsche Unternehmen reagieren auf mögliche Gefahren durch das Grippevirus H1N1 („Schweinegrippe“). Wie eine Blitzumfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) unter seinen Mitgliedern ergab, haben fast drei Viertel der befragten Unternehmen, nämlich 74 Prozent, konkrete Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter eingeleitet. Gut 21 Prozent stellen ihren Travel Managern dafür sogar ein eigenes Budget zur Verfügung. Ein vorherrschender Trend zu harten Einschnitten in die Reisetätigkeit ist allerdings nicht zu erkennen.

(firmenpresse) - Die Prävention ist begründet. 15 Prozent der befragten Travel Manager gaben an, es sei in ihrem Unternehmen bereits ein Fall der H1N1-Grippe aufgetaucht – wenn auch nur rund ein Viertel davon (23 Prozent) eindeutig auf eine Dienstreise zurückzuführen ist.

Die Travel Manager konzentrieren sich mit ihren Maßnahmen hauptsächlich auf Prozesse innerhalb ihrer Unternehmen. Drei Viertel derer, die auf die Grippe reagieren, informieren ihre Mitarbeiter über wichtige Verhaltensregeln zum Beispiel zum Händewaschen und Händeschütteln. Gut die Hälfte nimmt das neue Virus zum Anlass, einen Pandemieplan zu erstellen oder einen vorhandenen zu aktualisieren. Gleichzeitig prüft ein Fünftel, welcher Mitarbeiter bei Krankheit durch welche Kollegen ersetzt und wer zu Hause arbeiten könnte. Auch die Ausstattung spielt eine Rolle: Ein gutes Drittel der Befragten verstärkt die Hygienebemühungen, zum Beispiel durch die Aufstellung von Hygieneboxen zur Desinfektion oder durch häufigere Reinigung der Sanitäranlagen. Ähnlich viele Unternehmen schaffen Medikamente und Schutzkleidung auf Vorrat an.

Gleichzeitig reist ein relativ kleiner Teil der Unternehmen weniger oder anders als bisher: Knapp 15 Prozent der Travel Manager haben Reiseverbote für bestimmte Länder oder Regionen ausgesprochen. Insgesamt rund 14 Prozent ändern die Reiserichtlinien ihrer Unternehmen. Ebensoviele reduzieren allgemein die Zahl der Geschäftsreisen oder ersetzen sie durch Video-/ Telefonkonferenzen – und zwar über bestehende Reduzierungen wegen der Wirtschaftslage hinaus.

Ein gutes Fünftel (21 Prozent) der Befragten, das nicht auf die Grippe-Pandemie reagiert, darf keinesfalls als verantwortungslos eingeschätzt werden. Die Travel Manager nennen gute Gründe. Sie verweisen auf ihre Erfahrungen mit früheren Grippewellen, oder es sind allgemeine Notfallpläne vorhanden, die dann sinnvoll greifen, sollte die Pandemie Deutschland erreichen. Gleichzeitig setzen viele Unternehmen auf die Eigenverantwortung ihrer Mitarbeiter – ein sinnvolles Vorgehen, da der Schutz vor den Viren relativ einfach und das öffentliche Informationsangebot groß ist.




„Unsere Umfrage zeichnet ein positives Bild des deutschen Travel Managements“, sagt Dirk Gerdom, Präsident des Deutschen GeschäftsreiseVerbands VDR. „Das Problem und die möglichen Gefahren wurden klar erkannt. Gleichzeitig verfällt die Branche aber nicht in Panik – schließlich verläuft die Krankheit in den allermeisten Fällen relativ harmlos, und einfache Mittel wie das regelmäßige, gründliche Händewaschen bieten bereits einen zuverlässigen Schutz.“

Die Blitzumfrage wurde Anfang August unter den 548 Mitgliedsunternehmen des VDR erhoben, die zusammen genommen einen Geschäftsreise-Gesamtumsatz von mehr als zehn Milliarden Euro im Jahr repräsentieren. An der Umfrage beteiligten sich 155 Unternehmen.

Frankfurt am Main, 14. August 2009

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