Warngau, 8. September 2014 – Die AMW GmbH (Arzneimittelwerk Warngau) hat eine Folgefinanzierung erhalten, um den Entwicklungs- und Vermarktungsprozess für ihre Wirkstoffabgabesysteme voranzutreiben. Insgesamt bis zu sieben Millionen Euro legen die Altinvestoren gemeinsam mit der BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft, dem UnternehmerTUM-Fonds und der IBG Beteiligungsgesellschaft ein. Die Mittel sollen für die Vermarktung des bestehenden Produktportfolios sowie die Entwicklung einer neuen Technologie zur gesteuerten Abgabe von Arzneimitteln eingesetzt werden. Die AMW GmbH produziert Wirkstoffimplantate sowie transdermale Systeme in den wachstumsstarken Bereichen Onkologie, Schmerztherapie und Neurologie.
(firmenpresse) - Bei der aktuellen Finanzierungsrunde soll das Kapital der AMW GmbH zunächst um insgesamt fünf Millionen Euro aufgestockt werden. Die Altgesellschafter, zu denen der Ankerinvestor SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement, die Bayern Kapital, die KfW sowie AMW-Geschäftsführer Wilfried Fischer gehören, haben dabei zusammen 1,4 Millionen Euro in das Unternehmen eingebracht, während in einem 2nd Closing drei neue Gesellschafter, die IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mit dem von ihr gemanagten Risikokapitalfonds II, der UnternehmerTUM-Fonds sowie die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft, zusammen 3,6 Millionen Euro zur Verfügung stellen. „Diese Finanzierungsrunde versetzt uns in die Lage, unsere Marketingaktivitäten zu forcieren und unsere steuerbare Transdermaltechnologie in den Zulassungsprozess zu bringen“, kommentiert Dr. Wilfried Fischer den Kapitalzuschuss. SHS-Geschäftsführer Bernhard Schirmers ergänzt: „AMW ist als Unternehmen jetzt in einer Phase angelangt, in der die Vermarktung der erfolgversprechenden Produktpalette in den Fokus rückt. Mit den Mitteln dieser Finanzierungsrunde machen wir einen großen Schritt in den Markt.“
AMW hat sich seit Gründung 2008 zu einem erfolgreichen Unternehmen mit GMP-Produktion entwickelt – Produktionsabläufe und -umgebung entsprechen also den Richtlinien zur Qualitätssicherung in der Arzneimittelherstellung. Die Warngauer haben sich auf Wirkstoffabgabe- (Drug Delivery) Systeme spezialisiert – ein weltweit schnell wachsendes und sehr attraktives Segment des Pharmamarktes. Dabei werden dem Patienten Arzneimittel über Pflaster (transdermal) oder über Implantate (subkutan) verabreicht. Neben einer verbesserten Wirksamkeit und Verträglichkeit bieten diese Systeme auch eine vereinfachte Handhabung und Dosierung von Medikamenten. Seit Gründung hat AMW ein attraktives Produktportfolio in den Bereichen Onkologie und Neurologie entwickelt: Ein Produkt ist zugelassen, drei Produkte befinden sich im Zulassungsprozess und drei weitere Produkte in weit fortgeschrittener klinischer Entwicklung. Mit den Mitteln dieser Finanzierungsrunde will AMW zudem eine aktive Transdermaltechnologie entwickeln, bei der im Gegensatz zur heutigen passiven Technologie die Wirkstoffabgabe kontrolliert und den Bedürfnissen des Patienten angepasst individuell gesteuert werden kann.
BayBG-Investmentmanager Otto Hopfner listet weitere Gründe für das Investoren-Engagement auf: „Die Nachfrage für Pflaster- und Implantat-Systeme wächst seit Jahren dynamisch und bewegt sich derzeit weltweit bei rund 30 Milliarden US-Dollar. AMW ist auf diesem Wachstumsmarkt hervorragend positioniert und überzeugt mit zahlreichen Neuerungen.“
„Wir sind begeistert über den langjährigen Track-Record und das umfangreiche Prozess-Know-how von Dr. Wilfried Fischer und seinem Team“, sagt Timo Komulainen, Managing Partner des UnternehmerTUM-Fonds. „ Wir werden den geplanten Aufbau des internationalen Vertriebs für die neuen Produkte aktiv unterstützen“, so Komulainen.
„Wir sehen einen großen medizinischen Bedarf und einen hohen Nutzen von Wirkstoffimplantaten und transdermalen Systemen speziell in den Bereichen der Onkologie, Schmerztherapie und Neurologie“, erläutert Martin Laub, Investment Manager der IBG, und ergänzt: „AMW bietet sowohl mit ihrem bestehenden Produktportfolio als auch mit den noch zu entwickelnden neuen Technologien gute Voraussetzungen für die avisierte Wachstumsstrategie des gesamten Unternehmens.“
Dabei nimmt die Endomedica GmbH, eine 100 %-Tochter der AMW mit Sitz in Halle (Saale), zukünftig eine wesentliche Rolle ein. Neben der Eigenvermarktung des bestehenden Produktportfolios sollen von dieser fortan auch die technischen und klinischen Entwicklungen innovativer, steuerbarer Transdermaltechnologien in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen der Region vorangetrieben und koordiniert werden.
Ãœber die AMW GmbH
Die AMW GmbH ist ein Pharma-Unternehmen, das sich auf neuartige Wirkstoffabgabesysteme spezialisiert hat. Von AWM entwickelte Produkte ermöglichen die Verabreichung von Arzneimitteln über Pflaster (transdermal) bzw. über Implantate (subkutan). Das Unternehmen wurde 2008 von Dr. Wilfried Fischer gegründet und entwickelt therapeutische Lösungen in den Bereichen Onkologie, Neurologie, Dermatologie und Schmerztherapie. Sitz von AMW ist das oberbayerische Warngau.
Ãœber die BayBG
Die BayBG ist einer der größten Beteiligungskapitalgeber für den Mittelstand. Sie ist aktuell bei rund 500 Unternehmen mit über 320 Mio. Euro engagiert. Mit ihren Beteiligungen und Investments ermöglicht die BayBG mittelständischen Unternehmen die Umsetzung von Innovations- und Wachstumsvorhaben, die Regelung eines Gesellschafterwechsels oder der Unternehmensnachfolge, die Optimierung der Kapitalstruktur sowie die Umsetzung von Turn-around-Projekten.
Ãœber den UnternehmerTUM-Fonds
UnternehmerTUM-Fonds, Garching (München), investiert deutschlandweit in junge Technologie-Unternehmen aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Medizintechnik und CleanTech. Die Portfolio-Unternehmen profitieren von der langjährigen Erfahrung der UnternehmerTUM beim Aufbau junger Unternehmen. UnternehmerTUM-Fonds verfügt über eigene Branchenexperten und ein einzigartiges Netzwerk in die Industrie und zu anderen Venture Capital-Investoren.
EIF, ERP und CIP:
UnternehmerTUM-Fonds wird vom European Investment Fund (EIF), von der Europäischen Union über das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) sowie von den ERP-EIF und LfA-EIF Dachfonds unterstützt.
Ãœber die IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Die IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH mit Sitz in Magdeburg managt die drei Beteiligungsfonds IBG Risikokapitalfonds I GmbH & Co. KG, IBG Risikokapitalfonds II GmbH & Co. KG sowie den IBG Innovationsfonds GmbH & Co. KG. Die Fonds investieren überwiegend in technologieorientierte Startup-Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Beteiligungen werden bevorzugt in den Technologiefeldern Life Science, neue Werkstoffe, neue Energien, Mikrosystemtechnik, technische Software sowie Verfahrenstechnik/ Maschinenbau eingegangen.
Weitere Informationen:
Dr. Reinhard Saller
IRA WÃœLFING KOMMUNIKATION GmbH
t: +49.(0)89. 2000 30-38
reinhard.saller(at)wuelfing-kommunikation.de