(ots) - Die Welthungerhilfe hat das stagnierende
Entwicklungsbudget im Haushaltsentwurf der Bundesregierung anlässlich
der heutigen Haushaltsberatungen kritisiert. "Kurz bevor in New York
die neue Entwicklungsagenda verabschiedet wird und Deutschland den
G7-Gipfel ausrichtet, erhöht der Bundestag den Entwicklungsetat um
nur 0,03 Prozent", sagt der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Dr.
Wolfgang Jamann. "Das ist das falsche Signal für ein Jahr, in dem die
Weichen der Entwicklungszusammenarbeit neu gestellt werden." Damit
gefährde die Bundesregierung nicht nur Versprechen aus dem
Koalitionsvertrag, sondern ignoriere auch das 0,7-Prozent-Ziel der
Industrieländer- und das, obwohl humanitäre Krisen immer
bedrohlichere Ausmaße annehmen.
"Wichtige Sonderinitiativen zur Bekämpfung des Hungers oder zur
Unterstützung der Flüchtlinge lassen sich mit dem stagnierenden
Budget nicht bezahlen", sagt Jamann. Deutschland solle sich an
Großbritannien orientieren, das sein Entwicklungsbudget trotz der
Finanz- und Wirtschaftskrise stetig erhöht hat. Die Industrieländer
der Vereinten Nationen hatten sich schon 1970 das Ziel gesetzt, 0,7
Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für öffentliche
Entwicklungszusammenarbeit einzusetzen; bislang haben jedoch nur fünf
Staaten das Ziel erreicht.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten
Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand:
Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu
langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit
einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur
Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7.350
Projekte in 70 Ländern mit 2,66 Milliarden Euro gefördert - für eine
Welt ohne Hunger und Armut.
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