(ots) - Freitag, 19. September 2014 (Woche
38)/11.09.2014
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14.45(VPS 14.44) Bilderbuch: Madonnenländchen Zwischen Odenwald
und Tauber Erstsendung:18.11.2001 in Das Erste
Die Madonnen geben der Landschaft ihren Namen. Bildstöcke und
Heiligenfiguren an Häuserwänden, auf Brücken und im freien Feld.
Keine Gegend Deutschlands ist so reich gesegnet mit religiösen
Darstellungen. Die schlichten steinernen Denkmäler verdanken ihr
Entstehen in der Regel einem Gelübde, erzählen von Leid und Not,
Unglücken oder freudigen Ereignissen. Bildstöcke als Ausdruck der
Volksseele. Vor allem das Barock hat diese Kunstdenkmäler geschaffen.
Vom Odenwald bis zum Taubertal erstreckt sich das Madonnenländchen,
auch badisches Bauland genannt. Orte wie Walldürn, Hardheim, Buchen,
Mudau, Osterburken, Boxberg und Königshofen sind Mittelpunkte einer
Landschaft, die ihren bäuerlichen Charakter bewahrt hat. Das Fehlen
großer Durchgangsstraßen kommt dem Gebiet zugute: es ist noch still
und unberührt, offen und heiter. Das Madonnenländchen strahlt Ruhe
aus. "Hier liegt der Frieden auf der Schwelle", so Eduard Mörike.
Eine Landschaft reich an Geschichte und Kultur. Die Römer bauten hier
ihren Limes - Reste der Wehranlagen erinnern daran. Die Horden um
Götz von Berlichingen zogen während des Bauernkrieges plündernd durch
das Land und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Ausdruck der
fränkischen Frömmigkeit sind auch die alljährlichen Wallfahrten zum
Heilig-Blut-Altar in Walldürn. Sie begannen 1408, schon um 1600 kamen
Pilgerscharen von weither nach Walldürn. Fußgängerprozessionen aus
vielen Teilen Deutschlands prägen bis heute das Bild der Wallfahrt.
Das benachbarte Buchen ist vor allem durch die traditionelle
Fasenacht bekannt - im nächsten Jahr wird sie zum 555. Mal gefeiert.
Joseph Martin Kraus verbrachte hier seine Jugend, später als
"Odenwälder Mozart" und Kapellmeister am schwedischen Königshof hoch
geehrt. Seine Kompositionen erklingen alljährlich bei festlichen
Konzerten in Buchen. Das "Worpswede des Odenwalds" war das winzige
Dorf Hollerbach bei Buchen. Anfang des 20. Jahrhunderts ließen sich
hier Maler der Karlsruher Kunstakademie nieder: "hinaus in die Natur"
war ihre Devise. Die Bilder der Künstler schmücken heute viele
Wohnstuben und Gasthäuser im Madonnenländchen. Das Madonnenländchen
oder Bauland ist Bauernland. Als Spezialität gedeiht der Dinkel hier,
eine der ältesten Getreidesorten. Aus ihm wird Grünkern gewonnen, das
Gebiet besaß lange Zeit das Weltmonopol im Anbau. "Badischer Reis"
nennt der Volkmund den Dinkel, der als spezielle Getreideart auf den
kargen Böden des Baulandes wächst. An der Tauber geht das
Madonnenländchen in die Fremdenverkehrsregion "Liebliches Taubertal"
über. Hier wurde in den letzten Jahren in Bronnbach die 1151
gegründete Zisterzienserabtei beispielhaft renoviert - bundesweit hat
dieses Bauvorhaben Modellcharakter. Seit einiger Zeit leben auch
wieder Mönche im Kloster.
Donnerstag, 02. Oktober 2014 (Woche 40)/11.09.2014
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21.00Marktcheck
Donnerstag, 09. Oktober 2014 (Woche 41)/11.09.2014
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23.15lesenswert quartett
Felicitas von Lovenberg im Gespräch mit Ijoma Mangold, Denis
Scheck und als Gast Christine Westermann
Sonntag, 12. Oktober 2014 (Woche 42)/11.09.2014
Ergänzung im Titel beachten und Untertitel bitte streichen!
08.45Kulturmatinée (bis 11.15 Uhr) lesenswert quartett (WH von
DO) Erstsendung:09.10.2014 in SWR/SR
SWR Pressekontakt: Johanna Leinemann, Tel 07221/929-22285,
johanna.leinemann(at)swr.de