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"Lassen Sie uns so verhandeln, dass wir dem Ehrenamt, der
Feuerwehr in der Zukunft und den Finanzen gerecht werden", erklärte
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, MdB, beim 9. Berliner
Abend der deutschen Feuerwehren in Berlin zum brandheißen Thema der
finanziellen Beteiligung des Bundes am Zivilschutz. Mehr als 140
Bundestagsabgeordnete und 400 Gäste aus Feuerwehren, Verwaltung und
Verbänden nutzten die Gesprächsplattform des Deutschen
Feuerwehrverbandes (DFV) in der Regierungsfeuerwache
Berlin-Tiergarten.
Die Fahrzeugbeschaffungen für den Zivilschutz stehen aktuell zur
Debatte. Der bayerische Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann,
MdL, wies auf den Beitrag hin, den die Feuerwehren in Deutschland für
die Sicherheit leisteten: "Wir müssen als Länder und Bund zumindest
für eine ordentliche Sachausstattung sorgen." "In Zivil- und
Katastrophenschutz können wir uns keine Lücken leisten; hier haben
wir eine gemeinsame Verantwortung", wandte sich Herrmann an die
Bundestagsabgeordneten.
Im Kern geht es um die fortlaufende Erneuerung der rund 1.400
Löschfahrzeuge und Schlauchwagen im Zivilschutz. "Das kann nur
funktionieren, wenn Bund, Länder und Gemeinden an einem Strang
ziehen, appellierte DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. Er wandte sich
persönlich an den Bundesinnenminister: "30.000 Feuerwehrmänner und
-frauen setzen auf Sie - enttäuschen Sie uns nicht!"
DFV-Beiratsvorsitzende Claudia Crawford rief dazu auf, einen
tragfähigen Kompromiss zu finden.
Die kommunalen Feuerwehren sind mit 1,02 Millionen ehrenamtlichen
Einsatzkräften die Basis des durch die Länder finanzierten
Katastrophenschutzes sowie des erweiterten Katastrophenschutzes im
Zivilschutz, für den der Bund verantwortlich zeichnet.
50 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr: Nachwuchs mit Zukunft
Ein weiterer Schwerpunkt des 9. Berliner Abends war der 50.
Geburtstag der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF). "Jugendfeuerwehr ist
viel mehr als reine Nachwuchsförderung - hier werden tagtäglich
wirkliche Solidarität und Vielfalt gelebt. Die Deutsche
Jugendfeuerwehr ist wichtig für eine lebendige Demokratie", lobte
Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In der DJF
sind die Jugendfeuerwehren Deutschlands mit mehr als 245.000 Mädchen
und Jungen im Alter zwischen acht und 18 Jahren organisiert.
Wilfried Gräfling, Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr,
freute sich als Hausherr über die anhaltend hohe Resonanz der
etablierten Gesprächsplattform. Er warb dafür, die Voraussetzungen zu
schaffen, damit sich junge Menschen im Zivil- und Katastrophenschutz
engagieren: "Im Wettbewerb um die Besten spielt die Attraktivität des
Ehrenamts und der Berufsfeuerwehr eine wichtige Rolle."
Der 9. Berliner Abend wurde mit freundlicher Unterstützung von
Mercedes-Benz, T-Mobile und der Berliner Feuerwehr durchgeführt.
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