(ots) - In einer unsicheren Welt, meint Barack Obama, sei
amerikanische Führung die feste Größe. Ein hoher Anspruch. Ihm
gerecht zu werden, setzt nicht nur militärische Stärke voraus,
sondern auch ein Höchstmaß an politischer Weitsicht. Führungsnation
zu sein in der westlichen Welt, das ist ein bitter harter Job, denn
Konflikte und Kriege werden komplizierter. Exakt vor 13 Jahren, am
11. September 2001, hat eine besondere zeitgeschichtliche Phase
begonnen:der fanatische, auch terroristische Kampf von Teilen der
islamischen Welt gegen den Westen, in Sonderheit gegen die USA. Auch
einem wie Obama bleibt da oft keine andere Wahl, als militärische
Mittel zur Wiederherstellung von Frieden einzusetzen. Dabei muss er
Risiken eingehen und Fragen unbeantwortet lassen.Wie steht Washington
zum Assad-Regime, das die eigene Bevölkerung massakriert hat, dafür
nicht zur Rechenschaft gezogen wurde und nun im Kampf gegen den
"Islamischen Staat" (IS) vermutlich gebraucht wird? Die USA wollen im
Kampf gegen den IS-Terror "moderate" syrische Rebellen unterstützen,
über deren Verlässlichkeit kaum etwas bekannt ist. Die USA wollten
den Irak befrieden, das ist nicht gelungen. Der Kampfeinsatz in
Afghanistan soll beendet werden - doch dann droht dort eine erneute
Herrschaft der Taliban und damit ein Rücksturz in die Steinzeit.
Diese Krisen werden bleiben, für lange Zeit, und es ist schon ein
Erfolg, sie einzudämmen. Dass dabei auch Deutschland, wie andere
Freunde der USA, seiner Verantwortung gerecht werden muss, notfalls
auch militärisch, kann nicht infrage stehen. Das Ziel bleibt
Versöhnung zwischen allen Konfliktparteien. Ob sie kommt, wie in
früheren Jahrzehnten etwa zwischen ehemaligen Erbfeinden wie
Deutschland und Frankreich, steht dahin.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral(at)vrm.de