(ots) - Ramelow sieht seine Chancen bei 50:50
Politiker könnte erster Linken-Ministerpräsident in Deutschland
werden - Landtagswahl am Wochenende Osnabrück.- Unmittelbar vor der
Landtagswahl in Thüringen rechnet sich Linken-Spitzenkandidat Bodo
Ramelow gute Chancen aus, das Amt des Ministerpräsidenten zu
erringen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) sagte der gebürtige Niedersachse, die Wahrscheinlichkeit,
dass die Thüringer einem Bündnis unter seiner Führung das Vertrauen
aussprächen "sehe ich bei 50 zu 50". Ramelow deutete an, im Falle
einer Niederlage nicht mehr für eine dritte Spitzenkandidatur in
Thüringen zur Verfügung zu stehen. Mit ihm den ersten
Linken-Politiker als Regierungschef eines deutschen Bundeslandes zu
wählen, sei an diesem Wochenende eine "einmalige Chance", erklärte
der 58-Jährige.
Ramelow kündigte an, im Falle einer Regierungsübernahme auch im
Bundesrat Akzente setzen zu wollen. Als beispielhaftes Ziel nannte er
eine Abmilderung der kalten Progression. Der Linken-Politiker
erneuerte sein Versprechen, kein belastetes Personal in eine mögliche
Koalition nach der Wahl einzubringen. "Weder SPD noch den Grünen
werden wir es zumuten, jemanden mittragen zu müssen, der in der DDR
für oder mit den Sicherheitsbehörden gearbeitet hat", erklärte der
Partei- und Fraktionsvorsitzende in Thüringen. "Es wird keine
Stasi-belasteten Ministerinnen oder Minister geben", betonte Ramelow.
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