(ots) -
44 Prozent aller Firmen im produzierenden Gewerbe haben bereits
mobile Prozesse etabliert - 4 Prozentpunkte mehr als 2013. Weit über
dem Branchendurchschnitt, nämlich bei 10 Prozentpunkten, lag der
Zuwachs im Maschinen- und Anlagenbau. In diesem Segment stieg die
Nutzerzahl mobiler Prozesse innerhalb eines Jahres von 37 auf 47
Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Follow-Up-Untersuchung des
unabhängigen Marktforschungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC)
im Auftrag der Freudenberg IT: "Die Mobilisierung von Abläufen bei
der Zeiterfassung, Lagerverwaltung oder Produktionssteuerung birgt
für mittelständische Fertigungsunternehmen ein erhebliches Potenzial
zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion - beides wird laut
unserer Umfrage in der Branche derzeit als eine zentrale
Herausforderung angesehen", sagt PAC-Analyst Karsten Leclerque. Das
Marktforschungsinstitut erwartet daher, dass mobile Prozesse sowohl
in kaufmännischen als auch in produktionsnahen Bereichen künftig
weiter an Boden gewinnen.
Verantwortungsvoller Umgang mit möglichen Mobilitätsrisiken
Ein scheinbar widersprüchliches Bild zeichnet die Studie beim
Thema Bring-Your-Own-Device (BYOD): Zwar stieg seit dem vorigen Jahr
der Anteil derjenigen Unternehmen, die eine dezidierte BYOD-Strategie
verfolgen, von 13 auf 23 Prozent. Doch lehnen deutlich mehr Befragte
als im Vorjahr BYOD grundsätzlich ab - hier nahm der Wert von 54 auf
63 Prozent zu. Erklärbar wird diese Gegenläufigkeit durch die
Tatsache, dass die Zahl der Unentschiedenen, die im letzten Jahr zu
BYOD noch keine Meinung äußern konnten, von 9 auf 1 Prozent
zurückgegangen ist. Eindeutig dagegen ist der Trend beim Mobile
Device Management (MDM): Fast zwei Drittel aller Unternehmen haben
MDM inzwischen im Einsatz oder planen, es einzuführen, was einem Plus
von 3 Prozentpunkten im Vergleich zu 2013 entspricht.
"Beide Studienergebnisse - die Zurückhaltung bei BYOD ebenso wie
die verstärkte Hinwendung zu MDM - sprechen für das ausgeprägte
Verantwortungsbewusstsein der Zielgruppe im Hinblick auf mögliche
Risiken beim unkontrollierten Einsatz mobiler Endgeräte", kommentiert
Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT. Mit wachsender Einsicht in
die Notwendigkeit, mobile Hardware unternehmensweit durch eine
einheitliche Managementlösung abzusichern, werde sich die
fortschreitende Adaption des Megatrends Mobility in der
Fertigungsindustrie weiter beschleunigen. Insofern sei MDM auch als
ein Treiber für Industrie 4.0 zu verstehen: "Sobald intelligente
Werkstücke im Sinne einer selbstregulierenden Produktionssteuerung
autark mit Anlagen und Maschinen kommunizieren, gewinnt der Begriff
'mobiles Endgerät' eine gänzlich neue Dimension. Aus unserer Sicht
ist MDM daher auch eine ideale Vorbereitung auf die bevorstehende
Industrie-4.0-Transformation", so Horst Reichardt. "Aber auch heute
schon eröffne MDM im Shop Floor hochinteressante Optionen für den
Einsatz mobiler Geräteinnovationen jenseits von Tablet oder
Smartphone - etwa von Google Glass: Empfängt zum Beispiel ein
Produktionsmitarbeiter Störungsmeldungen direkt per Datenbrille, hat
er für die Beseitigung der betreffenden Störung beide Hände frei.
Assisitieren könnte ihm dabei ein spezialisierter Servicetechniker,
der die Reparaturarbeiten über die in Google Glass integrierte
Videokamera aus der Ferne mitverfolgt."
Informationen zur Studie
Für die repräsentative Untersuchung befragte das
Marktforschungsinstitut PAC in einer zweiten Welle rund 130
IT-Entscheider und Produktionsleiter mittelständischer
Fertigungsunternehmen in Deutschland. Die befragte Unternehmensgruppe
setzt sich aus folgenden Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau
(36 Prozent), Automotive (29 Prozent) sowie sonstige Fertigung (36
Prozent) mit einer Mitarbeiterzahl von 250 bis 499 (40 Prozent)
beziehungsweise 500 bis 4.499 (60 Prozent). Als Auftraggeber
veröffentlicht die Freudenberg IT in den kommenden Wochen und Monaten
weitere Studienergebnisse, die sich bis zum Nationalen IT-Gipfel im
Oktober 2014 zu einem vollständigen "IT Innovation Readiness Index"
verdichten werden. Der IT-Provider und SAP-Spezialist für den
industriellen Mittelstand legt damit schon das zweite Jahr in Folge
ein aktuelles Bild zum Status Quo der IT-Durchdringung in diesem
Unternehmenssegment vor. Die Studienergebnisse des "IT Innovation
Readiness Index 2014" können unter
www.freudenberg-it.com/de/it-innovation-readiness-index-2014/
abgerufen werden, die Ergebnisse aus 2013 unter
www.freudenberg-it.com/de/it-innovation-readiness-index/ueberblick.
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