(ots) -
Mittwoch, 17. September 2014, 22.25 Uhr
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Triumph im Osten: Macht die AfD Politik mit der Angst?
Eurokritik - das war einmal. Grenzkriminalität und Zuwanderung sind
die Themen, die aktuell besser ziehen. Nach der Europawahl feiert die
Alternative für Deutschland jetzt auch in drei ostdeutschen
Bundesländern Erfolge. Die AfD: "eine Kraft, die die politische
Landschaft erneuert" oder doch nur eine Protestpartei, die die
Unzufriedenen aufsammelt? Zumindest die etablierten Parteien haben
noch keine Antwort auf die erfolgreichen Newcomer. Ausgrenzen und
ignorieren hieß bisher die Parole der Unions-Führung. Doch was tun,
wenn die Partei rechts von der CDU immer mehr Wähler gewinnt?
Moderation: Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß
Gäste:
Armin Laschet, CDU
Der stellvertretende Bundesvorsitzende, Partei- und
Fraktionsvorsitzende CDU-NRW, erklärt: "Wer gegen den Euro Stimmung
macht, wer mit der DDR-Nostalgie spielt, betreibt Politik mit der
Angst. Die CDU muss dieser Politik, die Deutschland schadet, offensiv
entgegentreten."
Alexander Gauland, AfD
Der Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Brandenburg stellt fest:
"Den Menschen geht die Politik der Großen Koalition gegen den Strich.
Deshalb wählen sie lieber uns, weil wir die Themen ansprechen, die
die etablierten Parteien tabuisieren."
Melanie Amann
Die Redakteurin im "Spiegel"-Hauptstadtbüro berichtet aus dem
AfD-Wahlkampf und von Parteitagen. Sie stellt fest: "Der Wahlerfolg
der AfD fußt vor allem auf der Botschaft, die Ängste der Bürger ernst
zu nehmen. Die CDU ist darauf zu spät eingegangen."
Bettina Malter
Die Journalistin stammt aus Ostberlin und lebt derzeit in Frankfurt
an der Oder, wo die AfD 19,7 Prozent der Wählerstimmen für sich
verbuchen konnte.
Die Menschen in Ostdeutschland fühlten sich abgehängt und hätten nach
dem Motto gewählt: "Eigentlich sind wir ja links, aber die AfD passt
da eigentlich ganz gut rein."
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121