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Offshoring:Ãœberall und nirgendwo

ID: 1109346

(ots) - Global Services Location Index[TM] von A.T.
Kearney zeigt: Schwellenländer sind nach wie vor attraktive
Offshoring-Ziele, physische Standorte verlieren jedoch durch
Automatisierung an Bedeutung

Indien, China und Malaysia sind die attraktivsten Offshore-Länder
für multinationale Unternehmen. Sie führen den aktuellen Global
Services Location Index[TM] (GSLI) an, mit dem die
Unternehmensberatung A.T. Kearney die Attraktivität von 51 Ländern
als alternative Produktions- und Dienstleistungsstandorte bewertet
hat. Entscheidend für das Ranking sind dabei Kostenvorteile,
wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie Verfügbarkeit und
Ausbildungsstand von Fachkräften. Der Index gibt zudem Auskunft über
das Outsourcing einzelner Dienstleistungen, insbesondere in den
Bereichen Back-Office-, IT- und Geschäftsprozesse. Diese Funktionen
werden vermehrt wieder in das eigene Unternehmen zurück integriert.
Ãœberdies zeigt sich ein Trend zu "No Location": Durch zunehmende
Automatisierung verliert der physische Standort an Bedeutung. Der
Offshoring-Markt ist und bleibt in Bewegung. Der GSLI 2014 zeigt,
dass Unternehmen zwar weiterhin Aktivitäten in Schwellenländer mit
niedrigen Lohnkosten verlagern, aber auch eine deutliche Anpassung
ihrer Outsourcing-Strategien.

Asien, CEE und Südosteuropa sowie Lateinamerika sind die
beliebtesten Regionen für Offshoring

Mit Indien, China und Malaysia als Top 3 und weiteren drei von
zehn Ländern in den Top 10 bleibt Asien weiterhin der dominierende
Kontinent für Offshoring-Aktivitäten.

Bulgarien (Platz 9), Polen (Platz 11) und Rumänien (Platz 18)
rücken im Ranking deutlich weiter nach vorne. "Gerade deutsche
Unternehmen schätzen die CEE-Region als Offshoring-Gebiet. Die Gründe
sind vor allem Kostenvorteile, ausgebildete Arbeitskräfte und eine




gut entwickelte Industrielandschaft", sagt Dr. Martin Sonnenschein,
Partner und Managing Director Central Europe von A.T. Kearney. Auch
Mittel- und Lateinamerika mit Mexiko auf Platz 4 und Brasilien auf
Platz 8 zählt zu den Aufsteigern im Ranking.

Kurskorrekturen beim Outsourcing

Die Erhebungen für den GSLI 2014 zeigen aber auch, dass nach dem
umfangreichen Outsourcing von Back-Office-Prozessen Mitte der 2000er
Jahre heute immer mehr multinationale Unternehmen ihre Strategie neu
ausrichten. Das führt bei vielen dazu, dass ausgelagerte Funktionen
wieder von den unternehmenseigenen Mitarbeitern und Servicezentren
übernommen werden. Das gilt insbesondere für IT-Aufgaben, deren
strategische Bedeutung mit der fortschreitenden Digitalisierung in
den letzten zehn Jahren wesentlich zugenommen hat.

Martin Sonnenschein: "Während früher die Kosteneffizienz häufig
die wichtigste Entscheidungsgrundlage beim Outsourcing war, spielen
heute andere Kriterien eine große Rolle. Dazu zählen zum Beispiel
die strategische Bedeutung einer Funktion, Haftungsfragen und der
Schutz von geistigem Eigentum und Kundendaten."

Möglicher Zukunftstrend: "No Location"

Die Ergebnisse des GSLI weisen auf einen weiteren neuen Trend hin:
"No Location". Die zunehmende Automatisierung und "Freelance
Outsourcer" führen dazu, dass der physische Standort weiter an
Bedeutung verliert. In Zukunft kann die Automatisierungstechnik für
immer mehr Aufgabenbereiche eingesetzt werden, sodass keine festen
Standorte mehr erforderlich sind.

"Die Robotertechnik ist mittlerweile eine bezahlbare Alternative
zu Standorten in Niedriglohnländern. Setzt sich der Trend zur "No
Location"-Strategie weiter durch, schwinden die Chancen der
Niedriglohnländer. Sie benötigen neue Strategien, um ihre
Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und weiter Teil der
Wertschöpfungskette zu bleiben", so Sonnenschein abschließend.

Land Rang 2014 Veränderung
Indien 1 0
China 2 0
Malaysia 3 0
Mexiko 4 +2
Indonesien 5 0
Thailand 6 +1
Philippinen 7 +2
Brasilien 8 +4
Bulgarien 9 +8
Ägypten 10 -6
Polen 11 +13
Vietnam 12 -4
Chile 13 -3
USA (*) 14 +4
Litauen 15 -1
Sri Lanka 16 +5
Deutschland (*) 17 +9
Rumänien 18 +7
VAE 19 -4
Jordanien 20 +2
Russland 21 -1
Estland 22 -11
Lettland 23 -10
Costa Rica 24 -5
Pakistan 25 +3
Bangladesch 26 n. a.

* Niedriglohn-Gebiete im jeweiligen Land

Ãœber den A.T. Kearney Global Services Location Index[TM]

Der GSLI wird seit 2004 regelmäßig veröffentlicht und unterstützt
Unternehmen weltweit bei Entscheidungen für Offshoring- und
Produktionsstandorte. Die Bewertung der 51 Länder im Index erfolgt
anhand von Unternehmensangaben, aktueller Offshore-Aktivitäten und
staatlichen Förderprogrammen für diesen Sektor. Jedes Land wird nach
39 Kriterien bewertet, zu denen unter anderem Kostenvorteile,
Verfügbarkeit und Ausbildungsstand von Fachkräften sowie die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zählen.



Pressekontakt:
Stefanie Freyer
A.T. Kearney Ges.m.b.H.
Marketing & Communications
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Datum: 17.09.2014 - 12:25 Uhr
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