(ots) - Amnesty: Politiker müssen Menschenrechtslage in
Katar ansprechen
Osnabrück. Anlässlich des Besuchs des Emirs von Katar hat Amnesty
die deutschen Politiker aufgefordert, in allen Gesprächen in Berlin
die Lage der Menschenrechte anzusprechen. Der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag) sagte die Expertin der deutschen Sektion von
Amnesty für die Golfstaaten, Regina Spöttl, dies gelte insbesondere
für die "desolate Lage" der Arbeitsmigranten und das Recht auf freie
Meinungsäußerung. Amnesty hat nach ihren Worten an die
Bundesregierung appelliert, den Fall des Dichters Mohamed al-Adschami
anzusprechen. Dieser habe ein vermeintlich regierungskritisches
Gedicht verfasst und sei zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Spöttl
erklärte, die ausländischen Arbeitnehmer seien maßgeblich an der
Vorbereitung der Handball-Weltmeisterschaft im Januar 2015 und der
Fußball-Weltmeisterschaft 2022 beteiligt. Trotz ihres Beitrags zur
Verbesserung der Infrastruktur würden sie ausgebeutet, ausgenutzt und
in ihrer Menschenwürde verletzt. "Das muss sich ändern", forderte
Spoettl. Zu einem Boykott der sportlichen Großereignisse forderte sie
aber nicht auf.
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