(ots) -
Nur eine zarte Hülle trennt unseren Lebensraum vom
lebensfeindlichen Kosmos: die Erdatmosphäre. Und doch schützt sie uns
vor den Gefahren aus den Tiefen des Universums. Aus dem All
betrachtet umgibt sie unseren Planeten wie ein Schleier. Im ZDF geht
Professor Harald Lesch am Dienstag, 23. September, 23.00 Uhr,
Phänomenen in der Atmosphäre nach, die bis heute nicht vollständig
erklärt sind.
Die Schutzhülle unseres Planeten bewahrt uns vor regelmäßigen
Bombardements aus dem All - beim Eintritt in die Erdatmosphäre
verglühen kleine Trümmerteile von Kometen als Sternschnuppen-Schauer.
Die Sonde "Rosetta" hat nach einem zehnjährigen Flug durchs All einen
Kometen erreicht. Im November 2014 wagen Forscher mit "Rosetta" ein
einmaliges Manöver: die erste Landung eines von Menschen gebauten
Objekts auf einem Kometen. Wird die Sonde dort Hinweise auf den
Ursprung des Lebens in unserem Sonnensystem finden?
Trifft der Sonnenwind auf die Erdatmosphäre, kann er sie zum
Leuchten bringen: Polarlichter sind die sichtbar gewordene Wirkung
unserer Schutzhülle. Früher galten die Erscheinungen Völkern des
Nordens als Zeichen der Götter. Heute sehen Forscher darin Ursachen
von irdischem Unglück - Zugunglücke und Stromausfälle werden mit
Polarlichtern in Verbindung gebracht. Ist das Himmelsleuchten eine
Gefahr für unsere Zivilisation?
In den 1960er Jahren mehrten sich erstaunliche Berichte von
Kampfpiloten: In mehr als zehn Kilometer Höhe wollen sie mysteriöse
und unerklärliche Leuchterscheinungen über Gewitterwolken gesehen
haben: Blitze, die sich nach oben in die Atmosphäre hinein
ausbreiten. Die Erscheinungen werden bald "Sprites" oder "Kobolde"
genannt, da sie so flüchtig wie Geistererscheinungen sind. Doch wohin
könnte sich ein Blitz entladen, der aus einer Wolke nach oben
schießt? Als sich ein Team wagemutiger Forscher mit Flugzeugen in
einen Sturm wagt, entdecken sie die wahre Natur dieser Phänomene.
Könnten die Ereignisse am Rand der Atmosphäre unser Wetter und damit
langfristig sogar unser Klima beeinflussen?
Auch die ISS-Astronauten gehen auf ihrem Außenposten im All
Risiken ein. Außerhalb der schützenden Atmosphäre sind sie Gefahren
aus dem Kosmos - wie Strahlung und Teilchenschauern - ausgesetzt.
Können wir uns überhaupt für Missionen zu Planeten wappnen, denen
eine schützende Atmosphäre fehlt?
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