(ots) - Mit großer Mehrheit hat der Deutsche Apothekertag
in München heute das Perspektivpapier "Apotheke 2030" verabschiedet.
Die rund 300 Delegierten der Hauptversammlung der Apothekerinnen und
Apotheker bestätigten damit das Ergebnis eines über 12 Monate
angelegten basisdemokratischen Diskussionsprozesses, an dem sich
tausende Apotheker aus ganz Deutschland über Online-Plattformen und
Veranstaltungen beteiligt hatten. Unter dem Subtitel "Perspektiven
zur pharmazeutischen Versorgung in Deutschland" beschreibt das
Papier, wie Rolle und Leistungen der öffentlichen Apotheken als Säule
des Gesundheitssystems weiterentwickelt werden sollen. "Im Kern geht
es darum, dass die Apotheken ihr heilberufliches Profil schärfen und
in einem Netzwerk zusammen mit Ärzten und anderen Akteuren eine enge
Begleitung und ein systematisches Medikationsmanagement für Patienten
ermöglichen", fasste Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA -
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, das zentrale Anliegen
des Perspektivpapiers zusammen.
ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold, der den Entstehungsprozess des
Perspektivpapiers maßgeblich verantwortet hat, bezeichnete die
Verabschiedung der "Apotheke 2030" als "hart erarbeiteten Meilenstein
der berufspolitischen Debatte der Apotheker". Zugleich verwies er
darauf, dass unmittelbar mit der Umsetzung der darin beschriebenen
Zielsetzung begonnen werden müsse: "Wir müssen jetzt in die
strategische Umsetzung gehen. Das ist die nächste Etappe unserer
Arbeit. Wir wollen definieren, auf welchem Weg wir ein systematisches
Medikationsmanagement installieren können, wie wir die
Versorgungstrukturen für die Zukunft anpassen sollten und welche
Qualifikation der Apotheker in Zukunft dafür braucht." Deswegen habe
man unmittelbar nach der Verabschiedung des Papiers noch auf dem
Apothekertag bereits interdisziplinäre Anschlussdiskussionen mit
Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten geführt. Teilnehmer
dieser Diskussion waren u.a. Prof. Gerd Glaeske (Universität Bremen),
Dr. Andreas Köhler (Vorstandsvorsitzender a.D. der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung) und der Pharmazeut Prof. Hartmut Derendorf
(University of Florida).
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