(ots) - Die Bundesregierung hat gestern Abend in einer
feierlichen Preisverleihung wirtschaftlich, sozial und ökologisch
verträglich handelnde Unternehmen mit dem CSR-Preis ausgezeichnet.
Als Abschluss des diesjährigen CSR-Praxistages wurden vor rund 250
Gästen in Anwesenheit der Bundesministerin für Arbeit und Soziales,
Andrea Nahles, im Berliner Humboldt Carré Auszeichnungen in
unterschiedlichen Größenkategorien an Bischof + Klein, Lebensbaum,
die Otto Group und SPEICK Naturkosmetik vergeben. Zudem wurde die
Micas AG mit dem Sonderpreis der Jury geehrt.
Andrea Nahles: "Wer nachhaltig wirtschaftet, investiert in den
eigenen Unternehmenserfolg. Viele Unternehmen in Deutschland haben
dies bereits erkannt und verantwortliches Handeln bewusst im
betrieblichen Alltag verankert. Die in diesem Jahr ausgezeichneten
Unternehmen haben bewiesen, dass beständiges Engagement nicht nur die
Gesellschaft in Deutschland stärkt und Entwicklungschancen in anderen
Ländern eröffnet, sondern auch die eigenen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden begeistern kann. Wir hoffen,
dass dieser Einsatz viele Nachahmer findet."
Der CSR-Preis der Bundesregierung wurde 2014 zum zweiten Mal
vergeben. Die prämierten Unternehmen sind:
Otto Group, Hamburg (Kategorie 5.000 und mehr Beschäftigte):
Die Otto Group weist ganzheitliches CSR-Engagement vor, das sich
über viele Jahre hinweg kontinuierlich weiterentwickelt hat und
systematisch in das Management integriert ist. Das Unternehmen
übernimmt Verantwortung für seine Lieferkette. Besonders überzeugt
hat die Otto Group mit der impACT-Methode, mit der wesentliche
Umwelt- und Sozialauswirkungen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette quantifiziert und bewertet werden.
Bischof + Klein GmbH & Co. KG, Lengerich (500 bis 4.999
Beschäftigte):
Der Hersteller flexibler Verpackungen und technischer Folien,
Bischof + Klein, stellt sich seit Jahren im CSR-Bereich ganzheitlich
auf und weist eine hohe Innovationsfähigkeit auf. Hervorzuheben ist
die Anwendung hoher Umweltstandards und die Einbindung von
Umweltaspekten in allen Unternehmensbereichen. Im Umgang mit seinen
Mitarbeitern zeichnet sich Bischof + Klein durch Kitaplätze für
Mitarbeiterkinder, verschiedene Teilzeitmodelle und einen Verzicht
auf Leiharbeitsverhältnisse aus. Die hohe Mitarbeiterzufriedenheit
schlägt sich in der Betriebszugehörigkeit der Angestellten von
durchschnittlich 18 Jahren nieder.
Lebensbaum / Ulrich Walter GmbH, Diepholz (50 bis 499
Beschäftigte):
Das kontinuierliche Engagement und die gelungene Integration von
Umwelt- und Sozialaspekten in das Kerngeschäft sind Gründe für die
Auswahl von Lebensbaum. Herausragend sind nicht nur die nachhaltige
Produktpalette und die Unternehmenskultur mit einer ausgeprägten
Mitarbeiterbeteiligung, sondern auch das
Lieferantenentwicklungssystem, das Lieferanten nicht nur zu
Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards verpflichtet, sondern sie
dabei auch unterstützt, die Standards einzuhalten.
SPEICK Naturkosmetik, WALTER RAU GmbH & Co. KG,
Leinfelden-Echterdingen (1 bis 49 Beschäftigte):
Die SPEICK Naturkosmetik überzeugt mit einer nachhaltigen
Produktpalette und einem hohen Umweltengagement vor allem in der
Rohstoffgewinnung. Im Umgang mit seinen Mitarbeitern zeichnet sich
das Unternehmen dadurch aus, dass es trotz geringer Mitarbeiterzahl
über einen Betriebsrat verfügt und seine Arbeitsverhältnisse über
Tarifverträge regelt. SPEICK arbeitet nicht nur seit Jahren intensiv
daran, die eigenen hohen Standards weiter zu entwickeln, sondern
setzt sich auch aktiv dafür ein, nachhaltiges Handeln in der gesamten
Branche weiter zu verankern.
MICAS AG, Oelsnitz/Erzgebirge (Sonderpreis der Jury für
herausragende CSR-Maßnahmen in KMU - kleinen und mittleren
Unternehmen):
Die MICAS AG wird mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet, weil
sich das Unternehmen aus dem Erzgebirge in besonderem Maße um die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf verdient macht. Mit dem Aufbau
einer betriebseigenen Kita und eines Horts adressiert die MICAS AG
ein Thema, das der Lebenswirklichkeit der Mitarbeiterschaft
entspricht und im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung
zukunftsweisend ist.
Bilder der Preisverleihung sind ab sofort verfügbar unter:
http://we.tl/PspM4Jnj41
Mit dem CSR-Preis der Bundesregierung werden seit 2013 Unternehmen
mit Sitz in Deutschland ausgezeichnet, die ökonomisch, ökologisch und
sozial verantwortungsvoll wirtschaften. Besonderer Wert wird bei der
Methodik auf die Einbettung von verantwortungsvollem Handeln in die
Gesamtstrategie eines Unternehmens gelegt. Die Preisträger wurden von
einer achtköpfigen Jury aus 21 nominierten Unternehmen ausgewählt.
Die Jury besteht aus Mitgliedern des Nationalen CSR-Forums, das die
Bundesregierung zu CSR-Themen berät.
Die Unternehmen hatten zunächst in einer Management-Befragung
Angaben zu den fünf Aktionsfeldern "Unternehmensführung", "Markt",
"Arbeitsplatz", "Umwelt" und "Gemeinwesen" gemacht. Diese
Selbsteinschätzungen der Unternehmen wurden in ausführlichen
Befragungen von Stakeholdern wie Betriebsräten,
Nichtregierungsorganisationen, wissenschaftlichen Institutionen,
Lieferanten, Kundinnen und Kunden sowie Branchenverbänden gespiegelt.
Die Interviews wurden von unabhängigen Expertinnen und Experten
durchgeführt.
Am Tag der Preisverleihung fand zudem der "Praxistag" des
CSR-Preises der Bundesregierung 2014 statt. Rund 250 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aus Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft
diskutierten, wie verantwortliches Unternehmenshandeln Wirkung
entfalten kann und wie man in einen sinnvollen Austausch mit Kunden,
Mitarbeitern, Standortgemeinden oder Umweltgruppen tritt. Viele gute
Beispiele aus kleineren und großen Unternehmen boten den Gästen eine
Lernplattform und gaben konkrete Einblicke in die praktische
Umsetzung von CSR. In fünf Workshops erörterten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer Erfolgskriterien für die Aktionsfelder sowie
Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches CSR-Engagement von kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU).
CSR steht für Corporate Social Responsibility und bezeichnet eine
verantwortungsvolle Unternehmensführung mit
- fairen Geschäftspraktiken,
- mitarbeiterorientierter Personalpolitik,
- sparsamem Einsatz von natürlichen Ressourcen,
- Schutz von Klima und Umwelt,
- gesellschaftlichem Engagement und
- Übernahme von Verantwortung über die ganze Lieferkette hinweg.
Weitere Informationen, die Namen der Jurymitglieder sowie die
ausführlichen Begründungen für die Auszeichnungen erhalten Sie beim
Wettbewerbsbüro.
Pressekontakt:
CSR-Preis der Bundesregierung
Wettbewerbsbüro
c/o Scholz & Friends Reputation
Litfaß-Platz 1
10178 Berlin
Tel.: 030 / 700 186 454
presse(at)csr-preis-bund.de