(ots) - Wer in Städten wie Stuttgart, München oder
Berlin lebt und keine Chance hat, Wohneigentum zu erwerben, blickt
schon seit Jahren sorgenvoll in die Zukunft. Denn in Metropolen und
zahlreichen Universitätsstädten explodieren die Mietpreise förmlich
und verdrängen damit einen wachsenden Personenkreis aus ihren
angestammten Wohnquartieren an die Peripherie. Für die soziale
Mischung von Städten ist dies ein bedenklicher Trend, weil er
finanziell schwächere Menschen - Alte mit kleinen Renten, junge
Familien, Studenten und Migranten - ausgrenzt. Die ebenfalls rasant
steigenden Energiekosten verschärfen diesen Umstand zusätzlich.
Darauf will die Bundesregierung nun reagieren und das Wohngeld
anheben und auch einen Energiekostenzuschlag für Bedürftige wieder
einführen. Das ist eine richtige Antwort, und rund eine Million
Menschen werden froh sein zu wissen, dass sie auch in einem harten
Winter nicht frieren müssen. Doch der soziale Ausgleich allein löst
das Problem nicht. Die Kommunen müssen stärker als bisher
Stadtentwicklung auch im Hinblick darauf betreiben, dass
Immobilienspekulation nicht Tür und Tor geöffnet wird. Und die
energetische Sanierung des Wohnungsbestandes muss vorangetrieben
werden. Hier gibt es noch sehr viel zu tun.
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