(ots) - Vor 25 Jahren, am 20. November 1989, wurde die
Kinderrechtskonvention von der Generalversammlung der Vereinten
Nationen verabschiedet. Das internationale Kinderhilfswerk terre des
hommes ruft zum diesjährigen Weltkindertag Regierungen, Verbände und
Wirtschaft auf, sich noch entschiedener für die universelle
Verwirklichung der Kinderrechte einzusetzen.
»Es ist offensichtlich, dass weltweit Kinder Gewalt und Ausbeutung
erleiden, nicht zur Schule gehen können oder in einer zerstörten
Umwelt aufwachsen. Das Versprechen der Konvention erfüllt sich für
Millionen Kinder nicht«, erklärte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende
von terre des hommes. »Positiv ist, dass diese
Menschenrechtskonvention speziell für Kinder von fast allen Staaten
der Erde unterzeichnet wurde. Sie ist ein wichtiges Instrument, um
Politik im Interesse von Kindern zu gestalten und Regierungen und
Unternehmen hierbei in die Pflicht zu nehmen. Und sie räumt Kindern
das Recht eint, aktiv an der Gestaltung sie betreffender
Entscheidungen mitzuwirken. Das ist ein wichtiger Perspektivwechsel:
Kinder haben Rechte und sind nicht allein Empfänger von Fürsorge
durch Erwachsene.«
terre des hommes hat in 14 Projektländern Kinder und Jugendliche
aus armen und marginalisierten Familien nach ihrer Meinung zum Nutzen
und zu den Defiziten in der Umsetzung der Kinderrechtskonvention in
ihrem Land befragt. Kinder benennen sehr klar, was ihnen selbst und
ihren Altersgenossen fehlt: Sie wollen Schulen für alle Kinder, in
denen Lehrer freundlich und motiviert sind und nicht prügeln. Sie
wollen Zeit zum Spielen und Natur - seien es einige Bäume in einem
städtischen Slum, seien es saubere Flüsse, damit sie schwimmen
können. Mädchen wollen Bildung statt früher Heirat. In terre des
hommes-Projekten machen Kinder Vorschläge für die Verbesserung ihrer
unmittelbaren Umgebung. »Die Forderungen der Kinder sind oft eine
gute Entwicklungsagenda für Dörfer und Stadtviertel - wer die
Perspektive der Kinder einbezieht macht sich auf den Weg in eine
freundlichere Gesellschaft.» Die Kinderrechtskonvention ist für diese
Kinder ein wichtiges Dokument, weltweit beziehen sich Kinder und
Kinderorganisationen darauf, wenn sie sich für gute Schulbildung und
gegen Sklaverei und Ausbeutung engagieren. Die Konvention stärkt ihr
Selbstbewusstsein als Akteure und gibt ihnen Mut«, so Sacher.
Kontakt
Wolf-Christian Ramm, Tel.: 05 41 / 71 01-158; E-Mail: c.ramm(at)tdh.de
Ein Positionspapier zu 25 Jahre Kinderrechtskonvention und die
Auswertung der Befragung von Kindern und Jugendlichen in den
Projekten sowie weitere Informationen finden Sie hier:
www.tdh.de/25Jahre