PresseKat - Studie von Sevenval Consulting: Versicherungsbranche schöpft Potential mobiler Webseiten nicht aus

Studie von Sevenval Consulting: Versicherungsbranche schöpft Potential mobiler Webseiten nicht aus (FOTO)

ID: 1110643

(ots) -
14 von 28 Versicherern bieten keine an mobile Nutzung angepasste
Webseite

- 11 der getesteten Versicherungen leiten Smartphone-Nutzer auf
mobile Webseiten mit eingeschränktem Umfang
- Werbelastige Darstellung und unstrukturierte Ãœbernahme der
Inhalte von Desktop-Webseiten schreckt Smartphone-Nutzer auf
Informations- und Produktsuche ab
- Nur drei Anbieter bieten mobile Beratung, einen Beitragsrechner
und die Möglichkeit, Verträge abzuschließen
- Zu lange Ladezeiten stellen Mobile-Nutzer auf Geduldsprobe

Die Versicherungsbranche ist sichtbar bemüht, mit der wachsenden
mobilen Internetnutzung Schritt zu halten. Den technisch und
inhaltlich optimierten Angeboten der E-Commerce-Anbieter hinken
deutsche Versicherer jedoch hinterher, so das Fazit der Studie von
Sevenval Consulting (http://www.sevenval.com/consulting/)

Das Beraterteam analysierte die technische Performance und die
Usability von 14 mobilen Webseiten von Versicherungsunternehmen. Das
Unternehmen hat dabei 25 Kriterien bestimmt, nach denen die
Gesichtspunkte "Zugang und Zuführung", "Navigation und Suche" und
"Gestaltung für mobile Charakteristika" bewertet wurden. 14 weitere
Versicherer, die zunächst betrachtet wurden, bieten lediglich eine
Desktop-Webseite an und wurden daher nicht genauer analysiert.

Mobile Webseiten leiden an Kinderkrankheiten - Vertriebskanal
nicht optimal genutzt

Elf der untersuchten Versicherer schicken ihre mobilen
Internetnutzer auf separate Webseiten, die für Smartphones optimiert
sind. Diese verzichten gegenüber der Desktop-Seite jedoch auf
wichtige Elemente wie auf einen Beitragsrechner oder eine Möglichkeit
Verträge abzuschließen.

Oft wird der mobile Surfer mit größtenteils schlecht geordneten
Informationen konfrontiert. Fünf der Versicherungsanbieter




beschränken sich auf werbliche Aussagen. Die mobile Produktrecherche
ist nur eingeschränkt möglich. Eine Ausnahme bilden AXA, CosmosDirekt
und HUK24, die Interessierten ein vollständiges Angebot liefern. Wer
will, kann bei diesen eine Versicherung online abschließen. Dabei
nutzen diese drei Anbieter den gleichen technischen Ansatz: Eine
OneWeb-Lösung, bei der alle Geräteklassen wie Desktop-Rechner,
Tablets und Smartphones über die gleiche Webadresse bedient werden.
Für mobile Nutzer bedeutet diese Variante eine hohe Usability und
vereinfachte Cross-Device-Nutzung, also das problemlose Wechseln
zwischen verschiedenen mobilen Geräten.

Schlechte Usability bei Formularen und Eingabefeldern

Keiner der überprüften Versicherer bietet den mobilen Nutzern eine
übersichtliche Darstellung für verschiedene Tarife, wie etwa einen
Vergleich des Basis-Tarifs mit einem Premium-Paket und dessen
Zusatzleistungen.

Auch die Darstellung und Funktionen für das Ausfüllen von langen
Formularen mit dem Smartphone wurden nicht für mobile Geräte
designt. Bei KFZ-Haftpflichtversicherungen müssen bis zu 50 Angaben
gemacht werden, bevor ein erstes Preisangebot vorliegt.

Performance - lange Ladezeiten erschweren die Kundenbindung und
den Vertrieb

Im Branchendurchschnitt wartet ein Smartphone-Nutzer mit einer
durchschnittlichen UMTS-Verbindung 7,3 Sekunden, bis er die
Startseite eines Versicherungsanbieters verwenden kann.

Das liegt weit jenseits der Kundenerwartung von drei Sekunden
Ladezeit. Dass es besser geht zeigt z.B. die HUK24, die trotz "One
Web"-Ansatz auf Smartphones schon nach 4,86 Sekunden zur Verfügung
steht.

Das Performance-Schlusslicht bildet CosmosDirekt mit knapp 20
Sekunden Wartezeit. Der Versicherer bietet wie die HUK24 auch mobil
das vollwertige Webangebot, hat seinen "One Web"-Auftritt aber nicht
ausreichend für mobile Zugriffe optimiert. Ein weitere One
Web-Lösung, die der Axa, liegt mit 7,26 Sekunden direkt am
Durchschnitt.

Handlungsempfehlungen

Digitale Strategie präzisieren

Die mobile Internetnutzung wächst und verlangt eine saubere
Übertragung des Geschäftsmodells auf alle digitalen Plattformen. Es
fällt auf, dass die Branche sich noch vergleichsweise schwer tut,
Frontend-Strategien zu entwickeln.

Von 28 betrachteten Versicherern, hat die Hälfte überhaupt keinen
Webauftritt für mobile Geräte umgesetzt. Den One Web-Ansatz haben
bisher nur drei Versicherungs-Anbieter realisiert, obwohl dieser der
rasanten Entwicklung der mobilen Geräte am besten gerecht wird.

Insgesamt wirken die On- und Offline-Auftritte der Versicherer
selten aus einem Guss und die Abstimmung zwischen Vertriebsstruktur
und Internetangeboten scheint in vielen Fällen noch nicht
abgeschlossen. Unternehmen sollten daher ihre verschiedenen
Geschäftsbereiche stärker in die Entwicklung der Digitalstrategie
einbinden, um ihr Geschäftsmodell sauber auf das mobile Internet zu
übertragen.

Gute Performance ist Pflicht

Da das Internet zunehmend mobil genutzt wird, kann man den
Versicherungen uneingeschränkt empfehlen die Performance und
Usability ihrer mobilen Webangebote zu verbessern. Aus technischer
Sicht steht die Verkürzung von Ladezeiten im Vordergrund. Studien im
E-Commerce Sektor haben ergeben, dass jede Sekunde Wartezeit, die
Conversion Rate um 7% senken. Dies gilt ab einer Wartezeit von drei
Sekunden. Die beste Methode, um Ladezeiten zu verkürzen, ist
Responsive Webdesign mit server-seitigen Komponenten einzusetzen
(RESS). Dies ist die effektivste Art, auf die Fragmentierung im
Endgeräte-Bereich zu reagieren. So können Inhalte für Desktop,
Tablets und Smartphones optimiert ausgeliefert und damit Ladezeiten
erheblich verringert werden.

Mobile First-Prinzip bietet Grundlage für Usability-Steigerung

Inhaltlich können die Versicherer sich dem Mobile First-Prinzip
annähern, um ihre Angebote zu verbessern. Jede Information, jedes
Formular und Eingabefeld sollte so gestaltet sein, dass es auf
mobilen Geräten (und damit auch kleinen Smartphone-Bildschirmen)
nutzerfreundlich dargestellt werden kann. Hier liegt die höchste
Diskrepanz im Vergleich zu den E-Commerce-Anbietern. Endlos lange und
unübersichtliche Startseiten sucht man zum Beispiel bei Zalando, Baur
und Conrad vergebens.

Die ausführliche Darstellung der Studie von Sevenval Consulting
können Sie unter der Email-Adresse Versicherungsstudie(at)sevenval.com
bestellen.



Pressekontakt:
piâbo public relations
Maria Rosenau
Telefon: +49.30.2576205-28
Email: maria.rosenau(at)piabo.net


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Datum: 19.09.2014 - 15:35 Uhr
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