(ots) - Der Maltesische Premierminister hat
gestern mit sofortiger Wirkung die Jagd bis zum 10. Oktober
vollständig verboten. Grund für das vorzeitige Ende der Jagdsaison
war der Abschuss zahlreicher geschützter Störche, Flamingos und
Greifvögel in der letzten Woche. Das Komitee gegen den Vogelmord,
dessen Mitarbeiter die Wilderei mit Videokameras dokumentiert und an
die Öffentlichkeit gebracht hatten, bezeichnete die Entscheidung als
einen "Meilenstein" im Kampf gegen die illegale Zugvogeljagd auf der
Mittelmeerinsel. Der Verband ist zur Zeit mit 20 internationalen
Aktivisten vor Ort, um wichtige Rastplätze und Korridore für den
Vogelzug zu überwachen und illegale Abschüsse an die Behörden zu
melden. Trauriger Höhepunkt der von den Vogelschützern beobachteten
Jagdexzesse war der Abschuss mehrerer Weißstörche, die aus einem
Wiederansiedlungsprojekt in Udine (Italien) stammten und auf dem Weg
in ihr afrikanisches Winterquartier waren.
Das maltesische Archipel ist aufgrund seiner zentralen Lage im
Mittelmeer ein wichtiger Trittstein, auf dem viele Zugvögel einen
Zwischenstopp einlegen. Trotz internationaler Proteste ist es in den
letzten Jahren auf Malta immer wieder zu Massenabschüssen bedrohter
Zugvögel gekommen, darunter auch zahlreiche Tiere aus Deutschland.
Die maltesische Jagdvereinigung bezeichnete das Jagdverbot als
"ungerecht und inakzeptabel" und kündigte Proteste an.
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