(ots) - Die Reallöhne in Deutschland sind nach den
Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung vom zweiten
Quartal 2013 bis zum zweiten Quartal 2014 um 1,2 % gestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren im 2.
Quartal 2014 die Nominallöhne um 2,3 % höher als im Vorjahresquartal,
die Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um 1,1 % zu. Zu dem
Verdienstzuwachs trugen sowohl die regelmäßig gezahlten
Verdienstbestandteile als auch die Sonderzahlungen bei.
Der Anstieg der Reallöhne seit dem zweiten Quartal 2013 ist vor
allem durch den unterdurchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise
begründet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich mit + 1,1 % geringer
als im Durchschnitt der letzten 20 Quartale (+ 1,5 %), der Anstieg
der Nominallöhne (+ 2,3 %) lag nur leicht über dem entsprechenden
Durchschnittswert (+ 2,2 %).
Die Nominallöhne sind im Produzierenden Gewerbe mit + 3,2 % im
Zeitraum zweites Quartal 2013 bis zum zweiten Quartal 2014 stärker
gestiegen als im Dienstleistungsbereich mit + 1,9 %. Ein Grund dafür
waren hohe Tarifabschlüsse im Bereich der Metallindustrie. Diese
führten im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 5,4 %) und
im Maschinenbau (+ 6,3 %) zu überdurchschnittlichen Anstiegen bei den
Nominallöhnen.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im
zweiten Quartal 2014 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 518 Euro
brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die
Vollzeitbeschäftigten bei Banken und Versicherungen (4 689 Euro), im
Bereich Information und Kommunikation (4 662 Euro) sowie in der
Energieversorgung (4 588 Euro). Der niedrigste durchschnittliche
Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2 109 Euro) gezahlt.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr
2007 durchgeführt und umfasst 40 500 Betriebe im Produzierenden
Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Die Merkmale der
Vierteljährlichen Verdiensterhebung sind in Anlehnung an die Vorgaben
des betrieblichen Rechnungswesens definiert.
Die Zeitreihen des Nominal- und Reallohnindex stehen auf den
Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de
--> Zahlen & Fakten --> Gesamtwirtschaft & Umwelt --> Verdienste &
Arbeitskosten --> Reallöhne, Nettoverdienste --> Publikationen zur
Verfügung.
Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Leistungsgruppen sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1,
die unter www.destatis.de --> Zahlen & Fakten --> Gesamtwirtschaft &
Umwelt --> Verdienste und Arbeitskosten --> Verdienste nach Branchen
heruntergeladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten
können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit
(62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse(at)destatis.de