PresseKat - GTÜ-Mängelreport zur IAA-Nutzfahrzeuge: Transporter sind die Sorgenkinder (FOTO)

GTÜ-Mängelreport zur IAA-Nutzfahrzeuge: Transporter sind die Sorgenkinder (FOTO)

ID: 1111542

(ots) -
Alarmierende Zahlen: knapp die Hälfte aller leichten · Nutzfahrzeuge
bis 7,5 Tonnen mit Mängeln unterwegs

Auf Deutschlands Straßen sind vergleichsweise mehr Nutzfahrzeuge
mit technischen Mängeln unterwegs als Personenwagen. Zu diesem
Ergebnis kommt die aktuelle Mängelstatistik der GTÜ Gesellschaft für
Technische Ãœberwachung zur IAA-Nutzfahrzeuge in Hannover.

Sorgenkinder bei der amtlichen Hauptuntersuchung (HU) mit
überdurchschnittlich vielen Mängeln sind die Transporter bis 7,5
Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. In dieser Fahrzeugklasse wiesen 2013
knapp die Hälfte aller von der GTÜ untersuchten Fahrzeuge Mängel auf,
27,3 Prozent sogar erhebliche Mängel oder waren gar verkehrsunsicher.
Nur rund 52 Prozent der Transporter erhielten bei der HU die Plakette
ohne Beanstandung. Lediglich die kleinen Transporter und Lieferwagen
bis 3,5 Tonnen schnitten hier etwas besser ab.

Hohe jährliche Kilometerleistungen und häufig schlechte Wartung
sind die Hauptursachen für das schlechte Abschneiden der leichten
Nutzfahrzeuge, so die Experten der GTÜ.

Viele Kilometer - viele Mängel

Besonders Kurier-, Express- und Paketdienstfahrzeuge (KEP) fallen
wegen ihrer hohen Beanstandungsquote schon in den ersten Jahren auf.
Termindruck, hohe Einsatzfrequenz sowie eine verschleißintensive
Fahrweise drücken diesen Fahrzeugen ihren Stempel auf. Vor allem
überdurchschnittlich viele Mängel an der Bremsanlage mussten die
GTÜ-Prüfingenieure bei der Untersuchung dieser Fahrzeuge feststellen.
Bei den Mängelzahlen muss jedoch berücksichtigt werden, dass ein
gewerblicher Transporter in der Regel im Vergleich zum Pkw ein
Vielfaches an Kilometern pro Jahr zurücklegt.

Häufigste Mängel: Bremsen und Elektrik

Platz eins der Mängel bei allen Transportern nimmt nach wie vor




"Beleuchtung und Elektrik" mit 27,2 Prozent ein, gefolgt von
"Umweltbelastung" (Motorabgase, Ölverlust, Lärmentwicklung etc.) mit
13,5 Prozent. Die Plätze drei und vier belegen "Bremsanlage" mit 13,2
Prozent und "Achsen, Räder, Reifen, Aufhängungen" mit 10,3 Prozent.
Auf Platz fünf landen "Fahrgestell, Rahmen, Aufbau" mit 9,0 Prozent.

Im GTÜ-Mängelvergleich wird der Unterschied zwischen jungen und
alten leichten Nutzfahrzeugen besonders deutlich. Während die Prüfer
bei leichten Nutzfahrzeugen mit einem Alter von bis drei Jahren an
100 Transportern "nur" rund 40 Mängel fanden, spürten sie in der
Altersgruppe über neun Jahre 162 Mängel pro 100 Nfz auf. Zum
Vergleich: Bei den Pkw bis drei Jahre wurden zehn Mängel
festgestellt, in der Altersgruppe über neun Jahre 100 Mängel.

Ursache dafür sind die mit dem Alter und der Laufleistung
kontinuierlich ansteigenden Mängelquoten. So erhält bei den über neun
Jahre alten leichten Nutzfahrzeugen nicht einmal jedes dritte
Fahrzeug auf Anhieb eine Plakette.

Wie bei den Pkw gilt auch bei den Transportern: Wartungsarbeiten
regelmäßig in der Fachwerkstatt durchführen lassen und fällige
Reparaturen nicht unnötig hinauszögern. Nur so lässt sich nach
Ansicht der GTÜ-Sachverständigen die hohe Zahl schwerwiegender
Fahrzeugmängel deutlich verringern.



Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Hans-Jürgen Götz · Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: 0711 97676-620 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: goetz(at)gtue.de · http://www.gtue.de


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Datum: 23.09.2014 - 09:00 Uhr
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