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InnoTrans Aktuell - Dienstag, 23. September 2014
Aktuelles Presse- und Fotomaterial von der InnoTrans 2014 sowie
ein EPK mit Statements und Footage-Material steht Ihnen online unter
www.innotrans.de/Presse zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung:
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- 83 aktuelle Presse-Fotos in 5 Kategorien
- Pressetermine im Ãœberblick
Top-Themen der InnoTrans 2014:
Verkehrsminister Dobrindt: "Wohlstandssicherung durch Mobilität
4.0"
Um das Motto der InnoTrans "The Future of Mobility" mit Leben zu
erfüllen, bedarf es nach Auffassung des Bundesministers für Verkehr
und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, eines Dreiklangs aus
Investitionen, Modernisierung und Digitalisierung. "Mobilität 4.0 ist
Synonym für Wohlstandssicherung. Diesen Wert mit Leben zu erfüllen,
verlangt uns viel ab", sagte der Minister auf der
Eröffnungsveranstaltung der InnoTrans. Globale Entwicklung sei ohne
die Stärkung des Schienensystems nicht denkbar, das sich durch seine
Kapazität, Umweltgerechtigkeit, Schnelligkeit und Sicherheit
auszeichne. "Wohlstand, Wachstum und Arbeitsplätze sind eng mit
Mobilität verbunden", so der Minister weiter.
EU-Kommissar Kallas: "Private Investitionen bringen mehr Gewinn
und Wettbewerbsfähigkeit für Europa."
Siim Kallas, EU-Kommissar für Verkehr und Vizepräsident der
Europäischen Kommission, nimmt 2014 bereits an der dritten
InnoTrans-Eröffnung teil. 2010 hatte er seinen persönlichen Traum von
einem einheitlichen europäischen Schienenverkehrsmarkt formuliert,
der nicht mehr von nationalen politischen Strukturen geprägt sein
dürfe. Nun sei nach "harten Verhandlungen und vielen
Änderungsvorschlägen" 2013 das größte
Infrastruktur-Investitionsprojekt der EU "Connecting Europe Facility"
verabschiedet worden, für das zwischen 2014 und 2020 insgesamt 26
Milliarden Euro zur Verfügung stehen. "Dies ist ein neuer Ansatz,
Osten und Westen miteinander zu verbinden und dabei nicht
Einzelprojekte, sondern ein funktionierendes transeuropäisches
Netzwerk zu entwickeln", so Kallas. Dabei habe der Effizienzgewinn
auf der Schiene Auswirkungen auch auf andere Verkehrsträger. Zwar
stelle sich die Frage, welche Dringlichkeit Verkehrspolitik vor dem
Hintergrund anderer Großaufgaben wie Energiesicherheit und
Digitalisierung habe. Lösungen fänden sich aber sicher, die auf
Marktmechanismen basierten. Siim Kallas: "Private Investitionen
bringen mehr Gewinn und Wettbewerbsfähigkeit für Europa."
Weltweiter Bahnmarkt wächst voraussichtlich um 2,7 Prozent
Der weltweite Markt für Schienenfahrzeuge und die zugehörige
Infrastruktur wächst stabil, so das Ergebnis der World Rail Market
Study, die UNIFE-Generaldirektor Philippe Citroën auf der InnoTrans
präsentierte. Derzeit registriert der Verband eine jährliche
Steigerungsrate von 4,3 Prozent. Damit lag die tatsächliche
Entwicklung um 1,5 Prozentpunkte über der vorausgegangenen Prognose.
Für die Jahre 2017 bis 2019 ermittelten die Statistiker eine
jährliche Steigerungsrate von 2,7 Prozent. Die höchsten
Steigerungsraten liegen laut Studie mit vier Prozent im
asiatisch-pazifischen Raum, 3,5 Prozent für Nordamerika. Für
Lateinamerika sagte der Verband sechs Prozent voraus - dort bestehe
allerdings auch der größte Nachholbedarf. Citroën sagte, angesichts
anhaltender Verstädterung, dem Zwang zum Energiesparen sowie
fortschreitender Deregulierung und Liberalisierung dürften die Raten
in der absehbaren Zukunft stabil bleiben. Ort: Halle 4, Stand 302,
Kontakt: Leonardo Dongiovanno, Telefon: +32 2 642 23 29
VDB-Geschäftsführer Pörner beklagt Defizite bei der Infrastruktur
Die deutsche Bahnindustrie hat im vergangenen Jahr einen
Auftragsrekord im Volumen von 14,9 Milliarden Euro verbuchen können.
Neben der starken Nachfrage aus dem Inland liegt der Exportanteil
inzwischen bei 51 Prozent, sagte der Hauptgeschäftsführer des
Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V., Prof. Dr.
Ronald Pörner, bei der Eröffnungspressekonferenz der InnoTrans 2014.
Auch für das laufende Jahr rechnet er mit einer weiterhin positiven
Entwicklung, die aber nicht das Auftragsniveau von 2013 erreichen
wird. Wichtigste Exportpartner sind Nordeuropa, die Türkei, China,
die USA und Russland, wo man die aktuelle politische Entwicklung
"sehr sorgfältig" beobachte. "Russland ist ein unwahrscheinlich
wichtiger Markt für unsere Firmen", betonte Pörner. Heftige Kritik
übte er an der schleppenden Modernisierung der Infrastrukturen in
Deutschland. Seit Jahren würden jährlich 1,2 Milliarden Euro zu wenig
in den Ersatz von Gleisen, Oberleitungen und Signaltechnik
investiert. Ein knappes Drittel der rund 3.400 Stellwerke hat ein
Durchschnittsalter von 80 Jahren. Deshalb fordert der Verband, dass
die Mittel für die Erneuerung von Stellwerks- und Signaltechnik ab
2015 auf mindestens 600 Millionen Euro im Jahr erhöht werden. Ort:
Halle 2.2, Stand 202, Kontakt: Sascha Nicolai, Telefon: +49
(0)177-3147273, E-Mail: nicolai(at)bahnindustrie.info
Mehr ICE- und TGV-Züge zwischen Deutschland und Frankreich
Die Deutsche Bahn und die französische SNCF wollen ab Frühjahr
2016 mehr Verbindungen im grenzüberschreitenden
Hochgeschwindigkeitsverkehr mit TGV- und ICE-Zügen anbieten. Das
sieht die Verlängerung des beiderseitigen Kooperationsabkommens vor,
die die Chefs der Unternehmen, Rüdiger Grube und Guillaume Pepy, am
Dienstag zu Beginn der InnoTrans 2014 im Beisein der Verkehrsminister
Alexander Dobrindt und Alain Vidalies unterzeichneten. Dobrindt
nannte die Kooperation, die seit 2007 besteht und bis 2020 verlängert
wurde, "gelebtes Europa". Zehn Millionen Fahrgäste nutzten die Züge
bisher, laut Grube im August 2014 allein 200.000. Die Zahl der
Verbindungen zwischen Frankfurt und Paris soll von vier auf sechs
täglich steigen, die von Stuttgart in die Seinemetropole von vier auf
fünf. Zwischen Paris und Stuttgart wird die Fahrzeit darüber hinaus
um eine halbe auf drei Stunden und zehn Minuten verkürzt. Grube
versprach, die Verbesserung des Angebots werde rechtzeitig zur
Fußball-Europameisterschaft in Frankreich kommen, damit die Fans
komfortabel und schnell zu den Spielen reisen könnten. Vidalies
begrüßte das, sprach aber zugleich seine Hoffnung aus, dass die
Deutschen den Pokal auf der Rückfahrt nicht mitnehmen. Ort: CityCube,
Halle B, Stand 413, Kontakt: Jürgen Kornmann, Telefon: +49
(0)30-2976532000 E-Mail: juergen.kornmann(at)deutschebahn.com
Produkt- und Branchen-Highlights:
ABB Railway: Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs
Mit ENVILINE[TM] ESS (750V Hybrid) stellt ABB auf der InnoTrans
eine Weltpremiere vor. Dieses Energiespeichersystem ermöglicht es,
die überschüssige Energie bei der Fahrzeugbremsung zu speichern und
die gesammelte Energie an eine DC-Traktion zu übertragen, wenn sie
benötigt wird, zum Beispiel beim Anfahren eines Fahrzeugs. Wenn
erforderlich, kann das ESS mit Superkondensatoren ausgerüstet werden.
Sie erlauben eine kurzfristige Speicherung der Energie für
Anwendungen, die eine hohe Leistungsdichte oder Batterien benötigen,
um so eine höhere Energiedichte zu erreichen. ENVILINE[TM] ERS ist
ein System, das die Rückgewinnung der Energie, die beim Bremsen des
Fahrzeugs entsteht, ermöglicht. Es besteht aus einem Wechselrichter,
der auf IGBT-Modulen basiert. Sie erlauben die Rückführung der
überschüssigen Energie des Fahrzeugs an das AC-Netz. Dadurch
verringert sich der Gesamtenergieverbrauch. Ort: Halle 9, Stand 204,
Kontakt: Cécile Félon, Telefon: +41 (0)58-5862236, E-Mail:
info.abbsecheron(at)ch.abb.com
Herrenknecht mit acht Tunnelbohrern an Crossrail in London
beteiligt
Die Firma Herrenknecht ist Technologie- und Marktführer im Bereich
der maschinellen Tunnelvortriebstechnik. Als einziges Unternehmen
weltweit liefert Herrenknecht Tunnelbohranlagen für alle Baugründe
und in allen Durchmessern - von zehn Zentimentern bis 19 Metern. Die
Produktpalette umfasst auch maßgeschneiderte Maschinen für Ver- und
Entsorgungstunnel. Derzeit sind beispielsweise insgesamt acht
Tunnelbohrer des Schwanauer Unternehmens beim Londoner Projekt
Crossrail im Einsatz, für das zwei je 21 Kilometer lange Bahntunnel
in Ost-West-Richtung gebohrt werden. "Mit unserer Bohrtechnik können
wir sozusagen mikrochirurgisch im sensiblen Untergrund der Städte
arbeiten, ohne bestehende Infrastruktur zu beeinträchtigen", sagt
Achim Kühn, Marketing- und Kommunikationschef bei Herrenknecht.
Bereits 28 Monate nach Beginn der Arbeiten konnten 80 Prozent des
Arbeitsvolumens abgeschlossen werden. Ein Modell dieses derzeit
größten europäischen Infrastrukturvorhabens kann am Messestand auf
der InnoTrans besichtigt werden. Die Inbetriebnahme der insgesamt 118
Kilometer langen Eisenbahnstrecke ist für 2018 geplant. Produkte von
Herrenknecht sind in rund 100 Städten weltweit vertreten. Ort: Halle
5.2, Stand 509, Ansprechpartner Achim Kühn, Telefon: +49 (0)7824 302
4500, E-Mail: pr(at)herrenknecht.de
Bombardier: Innovia Monorail macht auf dem Weg von Kanada nach
Saudi-Arabien Zwischenstopp in Berlin
Auf dem Weg vom Herstellerwerk im kanadischen Kingston nach Riad
macht die erste Innovia Monorail 300 von Bombardier Transportation
Systems für den neuen Finanzdistrikt der saudi-arabischen Hauptstadt
auf der InnoTrans 2014 in Berlin Station. Sechs zweiteilige Züge der
Einschienenbahn werden dort eine 3,6 Kilometer lange Strecke mit
sechs Stationen bedienen. Die computergesteuerte, führerlose Monorail
ist bereits im brasilianischen Sao Paulo im Einsatz, wo in diesem
Jahr das erste Teilstück der insgesamt 24 Kilometer langen
Metro-Linie 15 in Betrieb genommen wurde. Sie wird nach dem Endausbau
mit 54 Zügen, die jeweils sieben Waggons umfassen, ausgestattet sein
und 17 Stationen bedienen. Das System ist eine deutlich
kostengünstigere Alternative zur U-Bahn, kann einen 75 Sekunden-Takt
gewährleisten und stündlich bis zu 48.000 Passagiere pro Richtung
befördern, so Marco Krönke, Director Product Management von
Bombardier. Die Gummibereifung macht die Monorail für den
innerstädtischen Betrieb besonders leise und sorgt für optimale
Kurven- und Steigleistung. Ort: Freigelände, FB/12, Kontakt: Susanne
Schwarz, Telefon: +49 (0)174-9264623, E-Mail:
susanne.schwarz(at)de.transport.bombardier.com
CSR präsentiert Straßenbahn ohne Oberleitung
Zwei ihrer neuesten Innovationen stellt die chinesische CSR
Corporation auf der InnoTrans 2014 vor. Eine Niederflur-Straßenbahn,
die ohne Oberleitung auskommt, hat in Guangzhou bereits den
Probebetrieb aufgenommen und soll im Dezember in den regulären
Liniendienst gehen, so Yang Ying, Vize-Chefingenieur und
stellvertretender Direktor des Forschungs- und Entwicklungszentrums
des Unternehmens. Die CSRCAP-Batterien der Züge werden
sekundenschnell an den Haltestellen aufgeladen und liefern genügend
Energie um den nächsten Stopp zu erreichen. Das System sorgt für
drastisch reduzierte Investitionskosten und Trassenbauzeiten.
Ebenfalls in der Erprobung im chinesischen Langstreckennetz ist der
Prototyp eines energiesparenden Hochgeschwindigkeitszuges mit
Permanentmagnet-Motor. Er ist laut Yang Ying um sechs bis acht
Prozent effizienter als Züge mit klassischem Antrieb, wiegt 20
Prozent weniger und ist leichter zu warten. Ort: Halle 2.2, Stand
308, Kontakt: Xu Houguang, Telefon: +86 10628079, E-Mail:
xu.houguang(at)qq.com
Pressekontakt:
Messe Berlin GmbH
Andreas Dienemann
Pressesprecher InnoTrans
Telefon: +49 (0) 30 / 3038 2351
E-Mail: dienemann(at)messe-berlin.de