(ots) - Mit einer Installation im Berliner Ostbahnhof
gedenkt Amnesty International der im Mittelemeer umgekommenen
Flüchtlinge und fordert sichere Fluchtwege nach Europa. Auf einem
blauen Teppich formen schwarzen Papierbooten ein SOS. Darum sammelten
sich gelbe Papierboote, gefaltet von tausenden Unterstützerinnen und
Unterstützern in den letzten Wochen. Auf der Fläche im Ostbahnhof hat
nur ein kleiner Teil der über 20.000 Booten Platz. Heute Vormittag
falteten die Schauspielerinnen Meret Becker und Melika Foroutan, der
Schauspieler Benno Fürmann sowie Shermin Langhoff, Intendantin des
Maxim Gorki Theaters, Boote, beschrifteten sie mit eigenen
Botschaften und stellten sie dazu.
Selmin Çaliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in
Deutschland, sagte im Rahmen der Aktion: "Zwar können unsere
Papierboote selbst keine Menschen vor dem Ertrinken retten, aber sie
können politischen Druck erzeugen: Damit die EU-Staaten endlich ihre
Politik ändern! Damit sie Seenotrettung als ihre gemeinsame Aufgabe
begreifen und - statt Grenzen - Menschen schützen!"
Shermin Langhoff wies auf die verzweifelte Lage der Flüchtlinge
hin: "Die meisten Menschen fliehen, um ihr Leben zu retten. Sie
nehmen lebensgefährliche Wege auf sich, um ins sichere Europa zu
kommen."
Benno Fürmann sagte: "Ich mache bei dieser Aktion mit, um ein
Zeichen gegen die Flüchtlingspolitik der EU zu setzen. Jeder Mensch
hat das Recht, Asyl zu suchen. Das haben wir uns auf die Fahne
geschrieben, mit der UN-Menschenrechtskonvention. Aber davon sind wir
meilenweit entfernt."
Meret Becker begründete ihre Unterstützung so: "Ich bin hier um
auf die menschenverachtenden Bedingungen an den europäischen
Mittelmeergrenzen aufmerksam zu machen. Wir können nicht einfach
dabei zusehen, wie tausende Menschen vor unseren Augen sterben."
Die Installation wird noch den ganzen Tag im Ostbahnhof aufgebaut
bleiben. Berlinerinnen und Berliner sind aufgerufen vorbeizukommen
und sich zu beteiligen.
Fotos der Aktion und weiteres Informationsmaterial finden Sie
unter folgendem Link: http://bit.ly/1B1OGDf. Für weitere
Informationen oder Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die
Pressestelle.
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